B19-Umfahrung Helbaer machen weiter Druck

hi

Die Helbaer machen weiter Druck auf die rot-rot-grüne Landesregierung, damit die neuerlichen Pläne für eine Ortsdurchfahrt zügig zum Abschluss kommen und der Bau beginnen kann. Am Stadtfest-Sonntag sammelten sie Unterstützungsunterschriften.

 
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Kai Hackenschmidt und Reiner Lange sammeln Unterschriften. Foto:  

Am Stadtfest-Sonntag haben sich auf dem Marktplatz, in der Fußgängerzone und im Schlosspark zahlreiche Vereine präsentiert. Die Bürgerinitiative (BI) Helba zeigte mit einem Stand in der Georgstraße Flagge. BI-Vorsitzender Reiner Junge und Sprecher Kai Hackenschmidt sammelten Unterschriften für einen raschen Bau der B 19-Ortsumfahrung. Zu ihrer Freude unterstützten zahlreiche Passanten ihr Anliegen. „Wir haben am Sonntag 176 Unterschriften gesammelt, sodass wir inzwischen rund 1000 Unterschriften vorweisen können“, sagte Hackenschmidt. Sie sollen der Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) präsentiert werden, die am 2. August in Helba erwartet wird.

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Zum Hintergrund: Ihren Planfeststellungsbeschluss als Grundlage für den Baubeginn hatte das Land Thüringen im März dieses Jahres aufgehoben, nachdem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zuvor gegen die Pläne vor dem Bundesverwaltungsgericht geklagt hatte. Der Beschluss hatte etliche Fehler aufgewiesen. Nun soll das Planfeststellungsverfahren erneut gestartet werden. „Nach 20 Jahren vorausgegangener Planung darf das Ganze nicht wieder vier Jahre dauern. Das muss deutlich schneller gehen“, betonen Reiner Junge und Kai Hackenschmidt. Bis die Umfahrung als noch fehlender Teil des A 71-Verkehrsprojektes gebaut ist, fordern sie ein Tempolimit von 30 km/h auf der gesamten Ortsdurchfahrtsstraße und häufige Geschwindigkeitskontrollen. Zudem müssten dringend die vom Verkehr kaputt gefahrenen Regeneinlaufschächte repariert werden.

Ihre Sorgen und Nöte wollen sie auch der Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) und ihrem Staatssekretär und früheren BUND-Landesgeschäftsführer Burkhard Vogel schildern und ihnen gegenüber ihrer Forderung nach einem schnellen Baubeginn Nachdruck verleihen. Die Bürgerinitiative hat beide vor etwa vier Wochen nach Helba eingeladen. Bis jetzt gibt es allerdings keinerlei Reaktion. „Wir haben bisher nicht einmal eine Bestätigung erhalten, dass unser Schreiben eingegangen ist. Das empfinden wir als recht arrogantes Verhalten. Schließlich hat das Ministerium für die Bürger dazusein“, ärgert sich Kai Hackenschmidt.