Noch an einem anderen Projekt hat er bis heute viel Freude: An der geförderten Innenhofgestaltung Am Kiliansberg. „Der Innenhof ist so schön geworden – so etwas findet man nicht überall in Plattenbaugebieten.“
Und dann ist es natürlich sein gutes Team, an das er sich auch im Ruhestand sicher gern erinnern wird. „Es dauerte eine Weile, bis wir uns so zusammengefunden haben. Dann hat es wunderbar funktioniert. Das war ein blindes Verstehen.“ Zu diesem Team gehören neben den beiden Vorständen noch fünf Mitarbeiter in der Verwaltung und in einer Unternehmenstochter die fünf Hausmeister. „Wichtig ist in so einer kleinen Truppe, dass jeder über alle wichtigen Dinge informiert ist“, weiß Detlef Rommel. Auch wenn er sich darüber ab morgen keine Gedanken mehr machen muss. Und wie vertreibt er sich stattdessen den Ruhestand? Den Juli hat er mit Familienfeiern schon weitgehend verplant. Außerdem ist der Sommer Gartenzeit und in Garten und Haus warten mehrere Baustellen. Auch sein Hund wird sich freuen, Herrchen nun ständig um sich zu haben. Und Skifahren auf einem Gletscher – das ist auch noch so ein Traum des 65-Jährigen Neu-Rentners.
Um die künftigen Baustellen im Unternehmen und vieles andere mehr kümmert sich ab 1. Juli René Menschner, der übrigens selbst in einer AWG-Wohnung aufwuchs. „Ich wusste, dass es bei der AWG zu einem personellen Wechsel kommen könnte, hab einfach nachgefragt und mich nach dem Bewerbungsverfahren erkundigt“, erzählt er. Unter 15 Bewerbern war er die erste Wahl. „Das ist gar keine Frage gewesen. Er hat am besten gepasst. Zum einen aus Altersgründen, denn wir wollten einen Generationswechsel. Zum anderen die Qualifikation und das Standing – glaubwürdig und gut vorbereitet zu sein“, begründet Reinhard Kupietz. „Die Aufgaben sind so vielfältig. Aber man muss sie alle unter einen Hut bringen“, weiß Detlef Rommel.
Der neue Vorstand ist froh, dass er nicht nur das Vertrauen, sondern auch sechs Monate Zeit bekam, die Geschäftsprozesse und komplexen Zusammenhänge kennenzulernen, die wichtigsten Geschäftspartner, die Immobilien, die Wegerechte und noch so vieles mehr. „Wenn man so lange hier gearbeitet hat, es auch viele Erfahrungen, die nicht im Computer stehen“, fügt sein Vorgänger hinzu.
René Menschner hat eine Bankkaufmann-Lehre mit Zusatzqualifikation Finanzassistenz absolviert. Als Financial Consultant optimierte er die Vermögens- und Steuersituation der Bankkunden. Sein weiterer Weg wies Richtung erste Führungsebene. In seiner Bank war er Digitalcoach, Vermögensmanager, Vertriebsleiter und Filialleiter. Trotzdem wünschte er sich Veränderung. Schon seit seiner Jugend waren Immobilien seine Leidenschaft gewesen – neben seiner erfolgreichen Handball-Karriere in Meiningen und im Werratal. Er zählte sogar zum erweiterten DHB-Kader. In den letzten Jahren pendelte er, entschied sich aber, wieder in der Heimat Fuß zu fassen. „Ich fühle mich der Region stark verbunden“, betont er. Mittlerweile hat er noch eine Qualifizierung als Techniker für Gebäudeautomation absolviert – vorbereitend für seine neue Aufgabe. „Sie gibt mir die Möglichkeit, hier in meiner Heimat was zu bewegen, beim Grundbedürfnis Wohnen.“ Gemeinsam mit Vorstandskollegen Ina Bieber will er die Geschäfte „genauso gut fortführen“ wie sein Vorgänger. Ina Bieber hat in dieser Hinsicht „null Bedenken“.