Automobilindustrie IG Metall sorgt sich um Neuaufträge

Mit diesen Logos wirbt die IG Metall für das gemeinsam mit den Betriebsräten ausgearbeitete Zukunftskonzept für den Hersteller von Autoscheinwerfern. Foto: IG Metall

Die IG Metall sorgt sich um die Zukunft von Marelli Automotive Lighting in Brotterode. Bislang seien keine neuen Aufträge in Sicht, aktuelle Aufträge würden aber in ein bis zwei Jahren auslaufen.

 
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Brotterode - Die IG Metall Suhl-Sonneberg sorgt sich um den Fortbestand des Automobilzulieferers Marelli Automotive Lighting in Brotterode (Landkreis Schmalkalden-Meiningen). Für das Werk mit rund 750 Beschäftigten würden in den kommenden zwei bis drei Jahren wichtige Volumenaufträge auslaufen, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit. Neuaufträge seien bislang aber nicht in Sicht.

Marelli Automotive Lighting produziert in Brotterode insbesondere Hauptscheinwerfer für verschiedene Automobilhersteller. Sowohl für das Werk in Brotterode wie auch das Schwesterwerk in Reutlingen sei die mittelfristige Zukunft unklar, meint die Gewerkschaft. „Zu den Kernaufgaben des Managements gehört die Auslastung der Werke und damit die Sicherung von Beschäftigung. Hier gibt es bei Marelli in Brotterode große Probleme. Länger abwarten ist keine Option, weil wir natürlich Vorlaufzeiten für Folgeaufträge kennen und jetzt auf Entscheidungen dringen müssen, die dann in zwei bis drei Jahren die Fortsetzung der Beschäftigung sichern würden“, erklärte Uwe Laubach, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg. Die Betriebsräte an beiden Standorten hätten mit der Unterstützung der Gewerkschaft sowie externer Beratung ein Zukunftskonzept entwickelt und dem Arbeitgeber inzwischen übergeben. Zwei Termine seien dazu mit dem Arbeitgeber vereinbart. Am 4. März und am 11. März.

Das Zukunftskonzept der Arbeitnehmer bestehe aus drei Säulen: Volumenergänzung, Produktentwicklung und Innovation. „Wir wollen eine tarifliche Zukunftsvereinbarung für Brotterode“, erklärte Laubach und kündigte an, in den kommenden Wochen im Rahmen der parallel laufenden Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie den Druck auf das Management zu erhöhen. jol

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