Autofrühling Arnstadt Viele Fragen und Lieferengpässe

Berit Richter
Zum umfangreichen kulturellen Programm gehörte unter anderem der Fanfarenzug Ichtershausen. Foto: Berit Richter

Zum 20. Mal findet in Arnstadt der Autofrühling statt. Für die Branche ist es eine Zeit des Umbruchs.

 
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„Die Leute sind verunsichert“, sagt Autohausinhaber Silvio Kühn. Das merkt er an diesem Sonntag beim 20. Arnstädter Autofrühling in vielen Gesprächen. Da stellt sich die Frage, wenn man jetzt ein neues Auto braucht, worauf sollte man achten? Ist die Anschaffung eines E-Autos schon sinnvoll? „Die meisten interessieren sich dann aber eher für Plug-in-Hybride“, weiß Silvio Kühn zu berichten. Neben dem Ärger der Kundschaft um steigende Spritpreise, gibt es aktuell aber noch ein weiteres Problem für die Autohändler: „Nicht alle Modelle sind lieferbar“, so Kühn. Oft könne man dem Kunden auch gar nicht sagen, wann ein bestimmter Autotyp wieder vorrätig sei. „Die Hersteller sagen uns, welches Modell sie liefern können, die kann der Kunde dann auch bestellen, andere eben nicht“, so der Ford-Händler.

Da war es kein Wunder, dass Arnstadts ehrenamtlicher Beigeordneter Georg Bräutigam bei der Eröffnung von dem wohl größten Strukturwandel spricht, vor dem die Kraftfahrzeugbranche nun stehen würde. Er erinnerte daran, wie vor gut 30 Jahren viele Autohändler das Risiko der Existenzgründung wagten und Schulden „in mehrfacher Millionenhöhe“ aufnehmen, um moderne Autohäuser ins Leben zu rufen.

„Ihr alle bringt euch immer wieder für unser Gemeinwesen, für unsere Vereine, für unsere Menschen ein, ob als Sponsor, mit der Bereitstellung von Fahrzeugen oder der Organisation des Autofrühlings“, so Bräutigam weiter.

Die Mineralölkonzerne und die große Politik, forderte er auf „dafür zu sorgen, dass den Menschen im ländlichen Raum die Mobilität zu einem vernünftigen, finanzierbaren Kostenaufwand zu garantieren.“ Der normale Bürger könne „nicht endlos zur Kasse gebeten werden.“

Die Zukunft der Mobilität beinhalte ebenso Elektro- wie Wasserstoffantriebe. Dafür gelte es, die Infrastruktur zu schaffen. Die 15 Aussteller mit ihren rund 90 Modellen zeigen den zahlreichen Besuchern, dass es zumindest fahrzeugseitig immer mehr solche Angebote gibt.

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