Allein in Zella-Mehlis lagern den Angaben zufolge 1980 Tonnen Salz und 290 Tonnen Sole – wobei es hier auch eine eigene Anlage gibt, um selbst Sole herzustellen. Das nasse Salz haftet den Erfahrungen zufolge besser auf der Straße und ist damit wirksamer. In einem „richtigen“ Winter würden pro Woche durchaus schon mal 300 Tonnen Salz allein in Zella-Mehlis verbraucht, sagt Wolf. Weshalb dann auch mal nachgeliefert werden muss. Das hier genutzte Salz kommt übrigens aus Sondershausen.
Bei allem Einsatz können aber auch die Winterdienstler nicht verhindern, dass auf glatter Straße doch mancher Fahrer in der Leitplanke oder Böschung landet. „Wenn wir mit 40 Kilometern pro Stunde räumen und mancher meint, er könne sich vorbei quetschen und weiter mit 80 fahren, dann sind die Gesetze der Physik einfach mal stärker“, sagt Wolf. „Vor dem Winterdienst-Fahrzeug ist einfach nicht geräumt.“ Inzwischen würden die Fahrzeuge deshalb im Einsatz mit einem Leucht-Schild am Heck „Überholverbot“ signalisieren, insbesondere wenn sie zusätzlich zum Schiebe-Schild vorn auch noch mit einem Seitenschild die Fahrbahn „in einem Rutsch“ räumten oder mehrere Fahrzeuge in Formation unterwegs seien. „Aber Straßenverhältnisse wie im Sommer können wir auch nicht schaffen.“