Austauschplattform im BTZ Rohr Ein Knoten für die Fahrzeug-Branche

Eine Austauschplattform für die Automotive-Branche ist jetzt in Rohr eröffnet worden – unter dem Namen „ QTI-Knoten“. Die Einrichtung bringt Firmen und Forscher zu den Themen Qualifikation, Transfer und Innovation zusammen.

 
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Mike Kämmer, Präsident der Handwerkskammer Südthüringen, Herbert Stütz von der LEG Thüringen und Landrätin Peggy Greiser freuen sich mit Anja Boller von der IHK Südthüringen (von links) über die Eröffnung des neuen „Knotens“. Foto: LEG Thüringen

Ein weiteres wichtiges Angebot für die Automobil- und Zulieferbranche ging am Freitag an den Start: In Rohr wurde der fünfte so genannte QTI-Knoten eröffnet. Solche Einrichtungen gibt es bereits in Gotha, Eisenach, Sömmerda und Weberstedt. Es sind dezentrale Austauschplattformen und Anlaufpunkte für die Unternehmen der Branche. „QTI“ verweist auf die Kernthemen Qualifikation, Transfer und Innovation. Getragen werden die QTI-Knoten vom regionalen Transformationsnetzwerk ANeTT (Automotive Netzwerk Transformation Thüringen). Dieses unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen dabei, die Herausforderungen in den Bereichen Demografie, Dekarbonisierung und Digitalisierung zu meistern. Gefördert wird diese Aufgabe vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Die konkrete Arbeit in den QTI-Knoten erfolgt durch regionale Träger – in Rohr ist dies das Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ)

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Akteure zusammenbringen

„Mit den QTI-Knoten soll insbesondere die so wichtige regionale Komponente in der Wirtschaftsförderung zur Geltung gebracht werden“, sagte Andreas Krey, Geschäftsführer der LEG Thüringen. „Hier in Rohr wie an den anderen Standorten vernetzen wir die Vertreter der Unternehmen, der Politik, von Kammern, Hochschulen und kommunalen Wirtschaftsfördereinrichtungen.“ Kreis- oder Landesgrenzen sind dabei keine Barrieren, im Gegenteil: Starke Netzwerke sind wichtig für die überregionale Sichtbarkeit. Konstruktiven Beziehungen hat Thüringen bereits zu ähnlichen Netzwerken in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen aufgebaut, heißt es.

Ein Blick auf die Teilnehmerliste der Eröffnungsveranstaltung zeigt, wie gut das Projekt angenommen wird. Zusammen kamen Vertreter aus kleinen und mittelständischen sowie großen Unternehmen der Automobil- und Zulieferindustrie, der Kommunal- und Landespolitik, von Hochschulen, aus der Aus- und Weiterbildung sowie der Arbeitsagenturen. Diese Kooperationspartner haben schon in den vergangenen Jahren einen lebendigen Dialog in der Region entwickelt – das ist ein gutes Fundament für die künftige Arbeit im QTI-Knoten, heißt es.

Grußworte sprachen die Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Peggy Greiser, und Mike Kämmer, Präsident der Handwerkskammer Südthüringen. Zudem gab es eine Gesprächsrunde mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Dabei diskutierten Thomas Müller vom Thüringer Wirtschaftsministerium, Tobias Wätzel, Experte für Wasserstoff bei der Boreas GmbH, sowie Frank Zinkann, früherer Finanzvorstand bei Opel. Themen waren die konkreten Angebote des QTI-Knotens für die Unternehmen der Region. Schwerpunkt dabei: das Thema Qualifikation.

Dieser Bereich wird von der IHK Erfurt betreut und koordiniert. Während der Eröffnungsveranstaltung zog man dazu für die bereits bestehenden QTI-Knoten ein positives Fazit. „Unsere ersten Pilotlehrgänge zu den Themen: Fahrzeugkomponenten und Industrie 4.0/digitale Transformation sind angelaufen. Das positive Feedback hat uns sehr gefreut, und durch Weiterempfehlungen sind sogar Nachrücker hinzugekommen“, berichtete Michael Schemann. „Insgesamt finden die Maßnahmen viel Anklang und die Unternehmen erkennen den Mehrwert für sich.“ Ab Januar soll es demnach einen kostenfreien Lehrgang zum Experten für Wasserstoffanwendungen geben.

Das „ANeTT“-Projekt (Automotive Netzwerk Transformation Thüringen) zur Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie in Thüringen wird mit rund 1,6 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aus dem „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ gefördert.

www.anett-thueringen.de