Ausstellungseröffnung Kokoschka und Mozarts Zauberflöte

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Der Aufbau der Ausstellung wird begleitet von Papierrestaurator Maximilian Mucke vom Museum für Kunst & Gewerbe, Hamburg. Die lichtempfindlichen Farbkreidezeichnungen werden sorgfältig geschützt – Messungen dokumentieren die Beleuchtungsverhältnisse. Foto: Axel Wirth/Meininger Museen

Am Vorabend der Zauberflöten-Premiere im Staatstheater Meiningen präsentieren die Meininger Museen eine Sonderschau, die mit dem Titel „Oskar Kokoschka und Mozarts Zauberflöte“ eine Brücke zwischen der Musik der Wiener Klassik und bildenden Kunst im Expressionismus schlägt.

 
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Am Vorabend der Zauberflöten-Premiere im Staatstheater Meiningen präsentieren die Meininger Museen eine Sonderschau, die mit dem Titel „Oskar Kokoschka und Mozarts Zauberflöte“ eine Brücke zwischen der Musik der Wiener Klassik und bildenden Kunst im Expressionismus schlägt. Mozarts 1791 uraufgeführte Oper „Die Zauberflöte“ zählt seit über 200 Jahren zu den populärsten und zugleich tiefsinnigsten Werken des Musiktheaters. Die Synthese aus ägyptischer Mythologie, freimaurerischem Gedankengut und singspielhaften Elementen hat zu allen Zeiten Künstler aller Disziplinen inspiriert.

Der österreichische Expressionist Oskar Kokoschka (1886–1980) hat sich auf besonderen Wunsch des Dirigenten Wilhelm Furtwängler erstmals 1954/55 mit der Bühne und Ausstattung der Oper „Die Zauberflöte“ beschäftigt. Dieser erfolgreichen Arbeit für die Salzburger Festspiele folgte zehn Jahre später eine zweite Ausstattung für das Opernhaus in Genf. Als Dokumente der Auseinandersetzung des Künstlers mit Mozarts Meisterwerk sind Skizzen, Bühnenbildentwürfe sowie Figurinen erhalten. Im Mittelpunkt steht dabei die von Kokoschka selbst angeregte Reproduktion seines Kartons zum Bühnenvorhang der Inszenierung aus dem Jahr 1965. Die Ausstellung präsentiert vom 17. Juni bis 3. Oktober 2022 Leihgaben aus Museen in Hamburg, Salzburg, Köln und aus Privatsammlungen.

Zur Ausstellungseröffnung in den Meininger Museen am Donnerstag, 16. Juni, wird Heinz Spielmann eine Einführung geben. Der habilitierte Kunsthistoriker und Museumskurator ist ein Weggefährte und Freund von Oskar Kokoschka. Die musikalische Umrahmung machen Künstler des Staatstheaters Meiningen. Besucher zahlen für die Vernissage 4,50 Euro. Beginn ist um 17 Uhr im Marmorsaal von Schloss Elisabethenburg. An allen Aufführungstagen der „Zauberflöte“ während der Laufzeit der Ausstellung bietet der Direktor der Meininger Museen, Philipp Adlung, Führungen durch Kokoschkas Bühnenbildarbeiten an.

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