Am 22. September findet im Theater ein Livestream-Gespräch zwischen dem Argentinier Stefan Goldschmidt, Nachfahre von Hermann Aron Ehrlich, Jörg Kaps, Beauftragter für das Jüdische Erbe der Stadt Arnstadt, und Martin Kranz statt. Die Familiengeschichte des Hermann Aron Ehrlich war nicht einmal seinen Ururenkeln bekannt, nachdem die Familie um die 1940er Jahre emigrieren musste. Erst Jörg Kaps rief sie im Zuge seiner Forschungen zur Verlegung der Stolpersteine wieder ins Bewusstsein.
Der Thüringer Kantor Ehrlich begründete 1851 die erste Zeitschrift über synagogale Musik, die höchst erfolgreich war. Stefan Goldschmidt spricht nun von bewegenden Momenten bei der Wiederentdeckung seiner Vorfahren.
Im Milchhof wird am 24. September die Ausstellung „32/1938/0 – Die Synagogen in Thüringen“ eröffnet. 32 Fotografien von Jan Kobel und Texte von Judith Rüber zeigen die Orte der 32 ehemaligen Synagogen in Thüringen und reflektieren unseren heutigen Umgang mit ihnen. Auch die aktuelle Sonderausstellung des Schlossmuseums „Jüdische Familien aus Arnstadt und Plaue“ fand Aufnahme ins Programm.
Wichtig sind Achava zudem Gesprächsrunden mit Schülern. „Die Erfahrungen aus 2020 haben uns gezeigt, dass die Begegnung und das Gespräch zwischen den Generationen wichtiger denn je sind. Diese Gesprächsformate helfen, Vorurteile abzubauen, Wissenslücken zu schließen und berühren emotional und empathisch“, sagt Martin Kranz.