Silke Maruhn fotografiert seit zehn Jahren. „Ich habe eine Kamera geschenkt bekommen und bin einfach losgezogen“, erzählt sie. Im Laufe der Zeit habe sich ihr Fokus immer mehr auf die Details gelegt. Das spiegelt sich in der Ausstellung wider. Nie ist auf den Fotos das gesamte Objekt zu sehen, sondern immer ein Auszug. Etwa das Treppengeländer in der alten Simson Villa, der Kronleuchter im ehemaligen Gästehaus des Ministerrats in Oberhof oder die Flügeltür zum Treppenhaus des alten Kur- und Kinderheimes „Hilde Coppi“ in Schleusingen. „Das Haus an sich ist für mich eher langweilig, aber drinnen findet man immer interessante Details“, sagt die Wahl-Suhlerin. Wichtig zu betonen ist, dass sie keinesfalls unbefugt die Orte betritt. Für das alte Gästehaus in Oberhof hat sie um Erlaubnis gefragt, die Beelitz-Heilstätten seien ohnehin nur mit Führung zu besichtigen. „Aber wenn kein Zaun drumherum ist und die Tür offen steht, dann schaut man um die Ecke“, sagt sie schmunzelnd. Wobei sie zugibt, dass es sie manchmal Überwindung kostet: „Ganz allein, mit einer Taschenlampe, das ist schon gruselig“.