„Das ist eine schöne Überraschung“, meinte Mirco Robus, der der Sächsin die Schirmherrschaft angetragen hatte.
Mit Blick auf die herausragende Lebensleistung Bernd Trautmanns hinsichtlich der Deutsch-Britischen-Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg sagt die junge Dresdnerin in ihrer fröhlichen, weltoffenen Art: „Ob ich an ihn herankomme, was die ganze Vereinigung angeht, wird wahrscheinlich schwierig. So ein bisschen kann ich ja auch von unserem Sport berichten, wie da diese länderübergreifenden Freundschaften teilweise entstehen und wie wir Sportler alle trotzdem eine große Familie sind.“
Anna Seidel liegt es, die Dinge ohne Umschweife auf den Punkt zu bringen. Nicht nur deshalb ist sie wohl die beste Besetzung für die Aufgabe der Athletensprecherin in der DESG. Die Sächsische Zeitung schrieb diesbezüglich zeitgleich zu ihrer EM-Nominierung: „Sie ist zweifellos das Gesicht ihrer Sportart in Deutschland. Shorttrack definiert sich hierzulande vor allem über Anna Seidel.“ DESG-Präsident Matthias Große, gebürtiger Südthüringer und Wahl-Berliner, betonte in einem Telefonat mit Mirco Robus, dass sich die Athleten für Anna Seidel entschieden haben. „Nicht alle. Aber es jedem recht zu machen, gelingt sowieso nicht“, so Große. Fakt ist: Die DESG gewinnt mit der Dresdnerin an Sympathie und Aufmerksamkeit. Und wenn Anna Seidel bei der Shorttrack-EM (22. bis 24. Januar) einen Platz auf dem Podium erreicht, wird es ein Erfolg auf ganzer Linie.