Aufregung um Maskenpflicht Steinacher Stadtrat räumt Missverständnis beiseite

Madlen Pfeifer
Christian Häusler, CDU-Stadtrat in Steinach. Foto: Carl-Heinz Zitzmann

In der Sitzung des Steinacher Stadtrates hatte die vom Bürgermeister geforderte FFP2-Maskenpflicht für Diskussionen gesorgt. Stadtrat Christian Häusler kritisierte die Anordnung – jedoch nicht das Tragen der Maske an sich, sondern die Unverhältnismäßigkeit zu anderen Optionen, wie er erklärt.

 
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Steinach - Falsch interpretiert fühlt sich Steinachs CDU-Stadtrat Christian Häusler in der Berichterstattung „Maskenpflicht bringt Stadtrat auf die Palme“ zur vergangenen Gremiumssitzung. So habe er nicht kritisiert, als Geimpfter und zudem freiwillig Getesteter für die gesamte Dauer der Sitzung einen Mund-Nasen-Schutz tragen zu müssen. Die Kernbotschaft sei eine andere gewesen, sagt er. Und zwar, dass Stadträte, die eine Befreiung von der Maskenpflicht vorweisen können mit einem negativen Ergebnis eines Antigenschnelltestes an der Tagung hätten teilnehmen können und er, der geimpft sei und obendrein einen Antigentest unter Aufsicht in der Schule durchgeführt habe, dürfe nicht mit einer OP-, sondern nur mit einer FFP2-Maske in der Gremiumsrunde sitzen. Er fragt sich, wo in diesem Zusammenhang die Verhältnismäßigkeit gegeben sei.

Zudem gibt Häusler zu verstehen, dass er nicht die Arbeit des Gesundheits- bzw. des Landratsamtes Sonneberg gerügt habe. Vielmehr sei es ihm darum gegangen, dass nach fast zwei Jahren Pandemie nicht dazu gelernt bzw. kein funktionierendes Konzept erstellt worden sei und es der Landkreis deshalb „das dritte Mal in kürzester Zeit zu dieser hohen Inzidenz“ geschafft habe. Als Beispiel für den Mangel eines nicht wirkungsvollen Systems nannte er etwa nach über einer Woche noch nicht vorliegende PCR-Testergebnisse. Während des Gesprächs mit Freies Wort am Dienstag, 23. November, und folglich zwei Wochen nach dem Test sagt er: „Ich und mein Sohn haben es immer noch nicht.“

Was zudem seine in der Stadtratssitzung angebrachte Bitte anbelangt, den gut 100 Meter langen Weg vom Kindergarten zum im Brandfall aufzusuchenden Sammelplatz von der Thüringer Unfallkasse prüfen zu lassen, merkt Häusler an, dass es ihm dabei nicht allein um Barrieren wie Bordsteinkanten gehe, sondern vorrangig darum, dass sich der Eingangsbereich der Kita im Kreuzungsbereich befinde. „Das ist zu überprüfen“, so der Stadtrat. „Ich möchte einfach, dass wir hier Rechtssicherheit haben.“ Die Argumentation von Bürgermeister Ulrich Kurtz, dass man ja immer hoffe, das nichts passiere, lässt er an dieser Stelle nicht zu. „Wenn man so argumentiert, bräuchte man ja gar keine ‚Notfallszenarien’ zu bedenken.“

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