115 Tonnen schwer
Der bislang letzte Castor-Transport aus dem Ausland nach Deutschland umfasste laut der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH sechs Behälter des Typs HAW28M. Er führte im November 2020 von der britischen Wiederaufarbeitung in Sellafield nach Biblis.
Castor ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung "cask for storage and transport of radioactive material" (Behälter zum Aufbewahren und Transportieren von radioaktivem Material). Auch die Behälter, die in Philippsburg eingelagert werden, sind vom Typ HAW28M (HAW = High Active Waste). Dabei handelt es sich um eine massive Konstruktion aus Gusseisen und Edelstahl, die beladen 115 Tonnen schwer ist.
Die Außenwände haben den Angaben nach eine Stärke von rund 40 Zentimetern. Ein Deckelsystem aus massiven Stahldeckeln erfülle höchste Sicherheitsstandards, so dass der radioaktive Inhalt dauerhaft sicher umschlossen sein soll. Die Behälter hätten Fall- und Feuertests bestanden sowie die Explosion eines mit Gas gefüllten Tankwagens daneben.
In die Behälter passen je 28 sogenannte Kokillen, zylindrische Behälter aus Edelstahl. Die radioaktiven Abfälle wurden bei etwa 1.100 Grad mit Silikatglas verschmolzen und hier hineingefüllt. Die Kokillen können je rund 400 Kilogramm Glasmasse aufnehmen.