Mehr Rückführungen seien auch deshalb wichtig, weil die Asylsysteme der EU-Staaten unter Druck stünden, sagte Johansson. Die Zahl der Asylanträge sei 2022 im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 Prozent auf 924.000 gestiegen. Hinzu kämen vier Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine, die in der EU keinen Asylantrag stellen müssten. Die meisten Asylanträge wurden Johansson zufolge in Deutschland, Frankreich, Spanien und Österreich gestellt. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl seien Zypern, Österreich und Griechenland besonders belastet.
Über die Zusammenarbeit mit Drittstaaten bei Rückführungen sollen an diesem Donnerstag auch die Innenminister der EU-Staaten bei einem Treffen in Stockholm sprechen. Im Februar befasst sich dann ein EU-Gipfel in Brüssel mit dem Thema Migration.