Natural Radio kann durch eine Vielzahl von Prozessen erzeugt werden, darunter atmosphärische Entladungen wie Blitze, die energiereiche Schwingungen auslösen, oder durch Wechselwirkungen zwischen Sonnenwinden und dem Erdmagnetfeld.
Der Meteorscatter
Der Meteorscatter des Astronomiemuseums in Sonneberg steht im Mittelpunkt des Vortrag von Thomas Müller der um 16 Uhr stattfindet. Jeden Tag gelangen zwischen 100 und 1000 Tonnen Material aus dem Weltall auf die Erde, meist in Form von Staub und winzigen Partikeln. Wenn diese Objekte in unsere Atmosphäre eintreten, erhitzen sie sich stark, und die Luft um sie herum wird ionisiert, was bedeutet, dass die Luftmoleküle elektrisch geladen werden. Diese ionisierte Luft bildet in Höhen zwischen 120 und 80 Kilometern einen sogenannten Plasmaschweif. Dieser Schweif leuchtet und ist das, was wir als Sternschnuppen am Himmel sehen. Größere Stücke können sogar als helle Feuerbälle erscheinen. Meteore können mit bloßem Auge gesehen werden, besonders nachts, und sie können auch mit Videokameras oder speziellen Kameras aufgenommen werden.
Die Plasmaschweife von Meteoren reflektieren elektromagnetische Wellen im Radiofrequenzbereich, wodurch sie mit niederfrequentem Radar bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit detektiert werden können. Eine solche Anlage ist am Astronomiemuseum der Sternwarte Sonneberg installiert und ermöglicht die Erforschung von Meteoren.
Die gesamte Veranstaltung am 14. September ist kostenfrei. Spenden zur Unterstützung der Arbeit des Ortsverbands und des Astronomiemuseums sind willkommen. „Der Ortsverband X29 Sonneberg und das Team des Astronomiemuseums freuen sich auf Ihren Besuch“, so Thomas Müller.
Programm
„Fieldday“ und Radioastronomie im Astronomiemuseum am 14.09.2024:
10:00 Uhr:Beginn der Veranstaltung 10:00–18:00 Uhr: Stand und Vorführungen des Ortsverbands X29 Sonneberg 10:30 Uhr: „Live-Vorführung“ Remote Radioastronomie: Echtzeit-Beobachtung der 21-Zentimeter-Strahlung des neutralen Wasserstoffs mit dem Radioteleskop der Astronomische Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg 11:30 Uhr: „Live-Vorführung“ Remote Radioastronomie: Echtzeit-Beobachtung der 21-cm-Strahlung 14:00 Uhr: Vortrag „Natural Radio“ 15:00 Uhr: „Live-Vorführung“ Remote Radioastronomie: Echtzeit-Beobachtung der 21-Zentimeter-Strahlung 16:00 Uhr: Kurzvortrag und Führung zum Meteorscatter des Astronomiemuseums 17:00 Uhr: „Live-Vorführung“ Remote Radioastronomie: Echtzeit-Beobachtung der 21-Zentimeter-Strahlung 18:00 Uhr: Ende der Veranstaltung