Das, was nun Schwarz auf weiß geschrieben steht, mit Unterschriften versehen und damit bindend ist, ist genau das, was Daniela Bickel und Sandy Werner seit Langem praktizieren. Die Leiterin der Stadt- und Kreisbibliothek und die Chefin des Stadtarchives arbeiten zusammen. Schon aufgrund der Lage der beiden Einrichtungen – die nur eine Tür trennt – ist eine Kooperation unumgänglich. „Die Geschichtsbücher, die ich kaufe, können über das Ausleihsystem der Bibliothek entliehen werden“, nennt Sandy Werner ein Beispiel. Auch der Förderverein des Stadtarchivs nutze einmal im Monat die Bibliothek, um sich zu treffen. Beim Tag der offenen Tür in der Bücherei wiederum werden Daniela Bickel und ihr Team von Sandy Werner unterstützt. Außerdem kann die Bibliothekschefin Schulklassen ein breites Recherchespektrum anbieten, indem sie das Archiv einbindet. Für die Gymnasiasten sei vor allem die Geschichte von Heinrich Erhardt, dem Namensgeber ihrer Schule, immer wieder spannend, hat Sandy Werner beobachtet. Vieles aus seinem Leben kann die Archivleiterin mit historischen Dokumenten belegen. „So wird Geschichte erlebbar und identitätsstiftend“, findet sie. Sandy Werner freut sich über das Interesse der Jugendlichen und hofft, so auch den einen oder anderen Neugierigen für den Förderverein des Stadtarchivs zu gewinnen. Denn dort ist der Nachwuchs knapp.