Arbeitsmarkt Ilm-Kreis Fast 3000 Menschen ohne Arbeit

Die Agentur für Arbeit hat am Dienstag die neuesten Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht. Foto: dpa/Uwe Anspach

Im Ilm-Kreis gab es im Januar mehr Arbeitslose. Das lag vor allem an der aktuellen Jahreszeit und den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine.

 
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Im Ilm-Kreis ist die Zahl der Arbeitslosen im Januar angestiegen. Darüber informierte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag. 2951 Menschen waren demnach ohne Arbeit, das waren 260 mehr als im Vormonat und 178 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie fünf Prozent.

Die Zahlen seien für die aktuelle Jahreszeit aber nicht ungewöhnlich, betont Irena Michel, Leiterin der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte. „Der Winter hält nun auch auf dem Arbeitsmarkt Einzug. Vor allem aus den saisontypischen Bereichen, wie etwa dem Baugewerbe und dem Handel, meldeten sich die Menschen arbeitslos. Hinzukommen die Entlassungen und Beendigungen befristeter Arbeitsverhältnisse zum Jahresende. Dass die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist, liegt auch an dem Zustrom ukrainischer Menschen seit Februar 2022. Viele von ihnen beenden derzeit schon ihre Sprachkurse und werden dann dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen“, schätzt sie ein.

Irena Michel.

Im Rechtskreis des SGB III, also für das Arbeitslosengeld, waren 1135 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 188 mehr als im Vormonat, aber 32 weniger als im Vorjahr. Im Rechtskreis SGB II, worunter nun das Bürgergeld fällt, gab es 1816 Arbeitslose, das ist ein Plus von 72 gegenüber dem Vormonat und 210 gegenüber dem Vorjahr.

Mehr Bedarfsgemeinschaften

In der Grundsicherung stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 281 auf 3507. Das ist ein Plus von neun Prozent. Die Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger lag mit 4481 Personen über dem Vorjahresniveau. Es gab einen Zuwachs vom 459 Personen, das entspricht einem Plus von elf Prozent.

726 Personen meldeten sich im vergangenen Monat arbeitslos. Davon kamen 365 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 455 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 134 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen im Ilm-Kreis suchen weiterhin Mitarbeiter: 194 Stellen wurden im Januar laut Arbeitsagentur neu gemeldet. Das waren 17 mehr als im Vormonat und 112 weniger als vor einem Jahr. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell im verarbeitenden Gewerbe, im Dienstleistungsbereich sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Aktuell befinden sich damit 688 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

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