„Der Stelleneingang ist nach einigen Monaten, in denen die Unternehmen viele neue Beschäftigte gesucht haben, im November etwas verhaltener. 1 282 neue Stellen wurden gemeldet. Das sind 70 weniger als im Oktober und 50 mehr als vor einem Jahr“, meldet die Arbeitsagentur am Dienstag für gesamt Mittelthüringen. Im Ilm-Kreis hingegen suchten die Unternehmen mit 272 neuen Angeboten zwölf mehr als vor einem Monat. Da, im Oktober, waren im Ilm-Kreis jedoch die Zeichen genau umgekehrt, die Nachfragen nach neuen Mitarbeitern sogar um 31 eingebrochen, von 290 im September auf dann 259.
Die Arbeitnehmer allerdings nutzen die verstärkten Stellenangebote auch und greifen zu. So schmilzt der seit Januar angesammelte offene Stellenbestand im Ilm-Kreis über Wochen bereits kontinuierlich ab. Die Zahl der vorhandenen freien Jobangebote ging von September noch 1198 über Oktober dann 1179 auf nunmehr lediglich noch 1074 im November zurück. Mit 105 Stellen weniger im Bestand als noch Oktober war die Nachfrage auf Seiten der Arbeitnehmer der hiesigen Region im November besonders stark.
Die Situation auf dem Stellenmarkt ist aber dennoch in diesem Spätherbst deutlich besser als noch vor einem Jahr. Im ersten Coronajahr waren über den Jahresverlauf von Januar bis November insgesamt 643 freie Stellen weniger von Arbeitgebern gemeldet worden. In diesem Jahr erreicht die Zahl der über das gesamte Jahr bis Ende November gemeldeten Stellen 3424.
Auch wenn bei der Arbeitsmarktagentur in Erfurt für den Ilm-Kreis wie für gesamt Mittelthüringen von einer leichten Erholung auf dem Arbeitsmarkt die Rede ist: Für die kommenden Monate ist die Agentur-Chefin für die Region zwischen Erfurter Kreuz und Industriegebiet Großbreitenbach jedoch vorsichtig, was eine weitere Erholung des Arbeitsmarkts betrifft, „da diese von der Entwicklung der pandemischen Lage beeinflusst wird. Der Gesetzgeber hat zwei wichtige Regelungen verlängert: Die erleichterten Zugangsbedingungen für Kurzarbeitergeld und der vereinfachte Zugang zur Grundsicherung wurden bis 31. März 2022 verlängert“, heißt es in der aktuellen Meldung der Arbeitsagentur. tom