Arbeitsmarkt Arbeitslosenquote im Ilm-Kreis steigt minimal

Die Arbeitsagentur hat die neuesten Zahlen zum Arbeitsmarkt veröffentlicht. Foto: /Hendrik Schmidt

Im Ilm-Kreis sind 51 Menschen mehr arbeitslos als noch vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Arbeitslosenquote aber deutlich gesunken.

 
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Im Juni stieg die Arbeitslosigkeit im Ilm-Kreis auf 2493 arbeitslose Menschen. Das waren 51 mehr als im Mai, aber 518 (17 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg innerhalb eines Monats um 0,1 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 4,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 5,5 Prozent. Darüber informiert die Arbeitsagentur Erfurt.

Die Arbeitslosigkeit stieg im Monatsvergleich am stärksten bei der Personengruppe der ausländischen Arbeitslosen, auf 368 Personen, ein Zuwachs von 68 Menschen (23 Prozent).

„Arbeitskräfte auf Jobsuche haben nach wie vor gute Chancen, auch wenn die Arbeitslosenzahlen im aktuellen Monat leicht gestiegen sind. In Mittelthüringen ist der Anteil der von den Unternehmen gemeldeten Arbeitsstellen immer noch sehr hoch, obwohl gestiegene Energie- und Rohstoffpreise und die unterbrochenen Lieferketten für Unsicherheiten in einigen Bereichen der Wirtschaft sorgen. Mit Eingliederungszuschüssen, beruflichen Praktika oder anderen Unterstützungsleistungen können wir Unternehmen bei der Einstellung und Qualifizierung von Personal unterstützen. Dies gilt für alle in den Arbeitsagenturen und Jobcenter betreuten Menschen, auch für die gemeldeten Ukrainerinnen und Ukrainer. Diese werden seit 1. Juni von den Jobcentern betreut, was den Anstieg der Arbeitslosigkeit zur Folge hatte“, sagt Irena Michel, Leiterin der Agentur für Arbeit Erfurt.

606 Personen meldeten sich im vergangenen Monat arbeitslos. Davon kamen 231 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit, das waren 54 mehr als im Mai. 550 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 172 eine Erwerbstätigkeit auf. Das waren 35 Personen weniger als im Mai.

Am Arbeitsmarkt haben Menschen mit kurzer Arbeitslosigkeit die größten Integrationschancen, Langzeitarbeitslose hingegen haben es schwerer, jedoch gelingt auch hier der Übergang auf den Arbeitsmarkt. Im Juni galten 37 Prozent aller Arbeitslosen als langzeitarbeitslos, weil sie länger als ein Jahr ohne Beschäftigung waren. Dahinter standen 931 Männer und Frauen. Das waren drei Personen weniger als im Mai und 277 Personen weniger als vor einem Jahr. Rund 86 Prozent der Langzeitarbeitslosen werden vom Jobcenter betreut.

Die Unternehmen im Ilm-Kreis suchen weiterhin Mitarbeitende: 238 Stellen wurden im Juni neu gemeldet. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel sowie bei Personaldienstleistern. Aktuell befinden sich damit 990 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

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