Anzeige in Sonneberg Hund in praller Sonne allein gelassen

Bei hochsommerlichen Temperaturen ein Hund in praller Sonne angeleint und allein gelassen. (Symbolfoto) Foto: Martin Gerten (dpa)

Aufmerksame Passanten haben einem Hund in Sonneberg vermutlich das Leben gerettet. Er war in der prallen Sonne angeleint zurückgelassen worden.

 
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Sonneberg - Eine Hundebesitzerin hatte ihre Bulldogge am Dienstagmittag für mehr als eine Stunde vor dem City-Center in Sonneberg angeleint zurückgelassen. Das Tier war somit, den Aussagen mehrerer Zeugen zufolge, ohne Schatten und Rückzugsmöglichkeit der prallen Sonne ausgesetzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Offensichtlich erlitt der Hund in der Folge einen Kreislaufzusammenbruch, sodass die alarmierten Polizisten einen Tierarzt hinzuholten.

Die zwischenzeitlich vor Ort eingetroffene 58-jährige Besitzerin zeigte sich den Angaben zufolge unkooperativ und lehnte eine tierärztliche Behandlung zunächst ab. Ein eingesetzter Amtstierarzt konnte den Hund schließlich stabilisieren und behandeln. Gegen die Frau wurde eine Anzeige aufgrund des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erstattet.

Die Polizei weist angesichts der sommerlichen Temperaturen nochmals ausdrücklich darauf hin, weder Kinder noch Tiere unbeobachtet zu lassen.  Sollte es, wie im vorliegenden Fall, erforderlich sein, Tiere vorübergehend draußen anzuleinen, sollte ein schattiges Plätzchen sowie Wasser zur Verfügung gestellt werden.

Auch in geparkten Fahrzeugen sollten niemand zurückgelassen werden. Schon wenige Minuten Standzeit könnten ausreichen, um den Innenraum gefährlich heiß werden zu lassen. Die Fenster einen Spalt zu öffnen, helfe meist nur wenig.

Es gilt die Faustregel: Ein Auto, das in der direkten Sonne steht, heizt sich pro Minute um ein Grad auf. Fünf Minuten können so mitunter lebensbedrohlich sein. Selbst bei 20 Grad Außentemperatur kann das Auto nach etwa einer Stunde im Inneren über 40 Grad erreichen.

Beim Feststellen von Missständen wird darum gebeten, die Polizei zu informieren bzw. zeitnah anderweitig Hilfe zu holen/ zu leisten, um Schlimmeres zu verhindern.

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