Antholz - Einen längeren Blick aufs Handy oder die große Leinwand sparte sich Denise Herrmann beim langen Warten im Zielraum. "Da weiß man gar nicht, ob man es sehen will oder nicht, das ist wie in einem Horrorfilm", sagte sie angesichts der Dramaturgie beim Biathlon-WM-Sprint der Frauen in Antholz. Trotz dreier Schießfehler war Deutschlands neue Biathlon-Frontfrau zuvor von Position elf nach dem Stehendschießen auf der Schlussrunde bis auf Platz drei gestürmt. Doch der Krimi bei schwierigen Windbedingungen nahm kein gutes Ende für die 31-Jährige. Die spätere Bronzegewinnerin Lucie Charvatova aus Tschechien und die Ukrainerin Olena Pidhruschna verdrängten die Sächsin vor 20 000 Zuschauern noch auf Rang fünf. Weltmeisterin wurde Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen mit einem Schießfehler vor der überraschend starken Susan Dunklee (USA/0 Fehler/+6,8 Sekunden).
Antholz Horror am Handy
Thomas Sprafke 14.02.2020 - 22:14 Uhr