Wir müssen wohl den Russen danken, dass die Pastinake nicht schon in den 90er Jahren aus dem deutschen Wortschatz verschwunden ist: Damals kannte jeder den „Doktor Schiwago“-Autor Boris Pasternak, aber kaum einer mehr das Wurzelgemüse, nach dem die Familie des Moskauer Dichters benannt ist. Ob der 1960 gestorbene Russe Pastinaken gegessen hat, ist nicht überliefert, es würde aber ins Bild passen: Eine fade Pflanze für Gegenden, wo sonst nichts wächst – dieses Image hatte die Pastinake. Inzwischen aber haben aber die Veggie-Welle und die Jagd nach immer neuen Super-Gemüsen die verkannte Knolle zurück in die Supermarktregale und Esszimmer gebracht.
Alte Sorten im Porträt Pastinaken sind echte Vielkönner
Markus Ermert 19.04.2024 - 08:00 Uhr