Vom 3. bis zum 9. Juni findet auch in Suhl die Woche der pflegenden Angehörigen statt. Diese bietet zahlreiche Informationen zum Thema.
Ein unerwarteter Anruf, ein Diagnosegespräch im Anschluss einer medizinischen Untersuchung oder Unfall eines nahe stehenden Angehörigen kann von einem Moment auf den nächsten alles verändern. Zeitnah bedarf es der Organisation notwendiger Betreuungs- und Versorgungsleistungen. Pflegebedürftige und die pflegenden Personen stehen dabei vor der Aufgabe, sich in einer unübersichtlichen Angebotslandschaft zurechtzufinden.
In einer Stadt, die bekannt dafür ist, regelmäßig den höchsten Altersdurchschnitt zu haben, ein Szenario, was sicher zum Alltag gehört. Seit Jahresbeginn gibt es in Suhl einen Pflegestützpunkt, bei dem sich Betroffene beraten lassen können. Reichlich Informationen bietet zudem die Thüringer Woche der pflegenden Angehörigen (TWPA) vom 3. bis 9. Juni.
Im Rahmen der nun zum vierten Mal stattfindenden Woche der pflegenden Angehörigen soll erneut gezeigt werden, was es in Suhl bereits an Unterstützungsangeboten und Selbsthilfeaktivitäten für pflegende Angehörige gibt. Das Sozial- und Gleichstellungsbüro und der Pflegestützpunkt beteiligen sich gemeinsam mit der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Arbeitsagentur an der Aktionswoche, um die Aufmerksamkeit auf das Thema und auf die Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen zu lenken. Dazu gibt es in diesem Jahr wieder eine Vielzahl an verschiedenen Aktionen, durch die vorhandene lokale Angebote zur Unterstützung und Entlastung bekannter werden sollen.
Am Montag, 3. Juni, findet das Gründungstreffen der SHG Pflegende Angehörige statt. Eine neue Selbsthilfegruppe mit dem Ziel, unter Gleichgesinnten neue Kraft zu sammeln, Verständnis für die eigenen Sorgen und Hilfe für die Alltagsbewältigung zu finden. Weitere interessierte Betroffene sind dazu eingeladen. Eine Anmeldung ist bei Julia Schmatloch möglich unter (0 36 81) 74 28 12.
Am Dienstag, 4. Juni, findet von 12 bis 16 Uhr eine Telefonberatung für pflegende Angehörige und Unternehmen rund um das Thema „Vereinbarkeit Pflege und Beruf“ durch die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Arbeitsagentur, Petra Schübel, statt. Die Beratung erfolgt unter Tel. (0 36 81)82 15 07.
Ebenfalls am 4. Juni um 15 Uhr gibt es einen Vortrag im Sozialen Zentrum zur Beantragung und Feststellung eines Pflegegrades. Michael Pfeiffer vom Pflegestützpunkt berät dann über den Ablauf einer Pflegebegutachtung, erläutert die wichtigsten Fragen und gibt Tipps zur Vorbereitung auf den Termin. Vorherige Fragen können unter Tel. (0 36 81) 74 28 91 gestellt werden.
Am Mittwoch, 5. Juni, bietet der Pflegestützpunkt Suhl von 9 bis 14 Uhr im Sozialen Zentrum eine offene Sprechstunde ohne vorherige Terminvereinbarung an.
Zum Tag der offenen Tagespflege wird am Donnerstag, 6. Juni, eingeladen. Von 11 bis 15 Uhr öffnet die Advita Tagespflege ihre Türen für Interessierte, um solch eine Einrichtung ohne Anmeldung kennenzulernen. Die Tagespflege für Senioren hilft, die pflegenden Angehörigen zu entlasten.
Den Abschluss der Woche bildet am Freitag, 7. Juni, von 10 bis 14 Uhr eine Angebots-Meile bestehend aus vielen Beratungsständen vor dem Alten Rathaus und entlang des Steinwegs. Hier sind Ansprechpartner von Selbsthilfegruppen, Beiräten der Stadt Suhl, Vereinen und Verbänden vertreten und informieren über Alltagshilfen, Unterstützungen und Angebote für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige. Um mehr Verständnis für Menschen mit Demenz oder altersbedingten Einschränkungen zu bekommen, kann man sich zusätzlich noch an einzelnen Stationen eines Demenz-Simulators und am Alters-Simulations-Anzug ausprobieren.
Dank des Engagements der vielen Suhler Vereine, Verbände und Institutionen und der finanziellen Unterstützung der Krankenkassen sind alle Angebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es unter
www.twpa.de
