Aktion Unterstützung für Familien in Not

Daniela Löffler

Dank der bundesweiten Aktion „#wärmewinter“ von Diakonie und evangelischer Kirche haben die Mitarbeiterinnen der sozialpädagogischen Familienhilfe des Diakoniewerkes einigen Familien finanziell unter die Arme greifen und ein paar sorgenfreie Stunden bescheren können.

 
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Gemeinsam mit den Kindern unternahmen die Mitarbeiterinnen eine Alpaka-Wanderung auf dem „Alpaka-Gut Birkig“ in Neustadt. Foto: privat

„Im Rahmen unserer Arbeit begegnen wir aktuell vielen Familien, die trotz Einkommen und/oder staatlicher Leistungen ihr Auskommen aus eigenen Kräften nicht mehr ausreichend bestreiten können“, sagt SPFH-Mitarbeiterin Anke Gielsdorf. Aufgrund steigender Lebensmittelpreise sei eine ausreichende Versorgung innerhalb der Familien trotz staatlicher Hilfen nicht mehr gewährleistet. „Kinder leiden darunter am meisten“, ergänzt Kollegin Nancy Oberender: „Denn Gelder für Freizeitaktivitäten stehen nicht mehr zur Verfügung, und an diesen Ausgaben wird oft zuerst gespart.“ Deshalb habe man sich an die Diakonie Mitteldeutschland gewandt, die ebenfalls an der Aktion „#wärmewinter“ teilnimmt, und so eine Finanzspritze von insgesamt 2000 Euro erhalten.

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Eine Hälfte davon kommt Kindern aus sozial schwachen und finanziell sehr belasteten Familien zugute und ermöglicht damit eine Vielzahl an Ausflügen und Möglichkeiten der sozialen Teilhabe. So wurden Gutscheine für das „SonneBad“ erworben, um den Kindern und ihren Eltern die ganzjährige Nutzung der Sonneberger Schwimmhalle, des Freibads und der Eishalle und somit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie neue Erfahrungen zu ermöglichen. Darüber hinaus hat sich das SPFH-Team erlebnispädagogische Angebote einfallen lassen, die den positiven Selbstwert des einzelnen Kindes stärken sollen. Gemeinsam mit den Kindern unternahmen die Mitarbeiterinnen bislang eine Alpaka-Wanderung auf dem „Alpaka-Gut Birkig“ in Neustadt bei Coburg, einen Ausflug zum Indoor-Freizeitpark „Funtasy World“ nach Rödental und einen weiteren zur Phoenixburg nach Nürnberg, ein Labyrinth, in dem die Kinder viele Rätsel knacken mussten.

„Die Ausflüge haben den Kindern sehr viel Spaß gemacht“, ist sich das SPFH-Team einig. Fast wie nebenbei schulten sie ihre soziale Kompetenz, überwanden Ängste, stärkten ihre Empathie-Fähigkeit und Akzeptanz, halfen sich gegenseitig. Weitere Ausflüge sind geplant, unter anderem ein naturverbundener Ausflug im Rahmen tiergestützter Pädagogik in den Osterferien.

Die andere Hälfte der insgesamt 2000 Euro wurden und werden noch in Lebensmittelgutscheine investiert, die an die von der SPFH betreuten Familien verteilt werden, die „zum großen Teil in einer sehr komplexen Armutslage leben“, wie SPFH-Mitarbeiterin Silvia Keim erklärt. „Familien mit Einkommen und Familien mit staatlicher Unterstützung kommen mit ihrem Geld nicht mehr bis zum Monatsende hin“, ergänzt sie.