Aktien-Geschäft US-Übernahme von Meininger IT-Firma auf der Kippe?

Die Adva-Zentrale in Meiningen. Foto: Michael Reichel/ari/Archiv

Die geplante Übernahme des Meininger Glasfaser-Spezialisten Adva Optical durch einen amerikanischen Investor kommt nicht so schnell wie gedacht.

 
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Meiningen/München - Der US-Konzern Adtran senkt die Annahmeschwelle bei der geplanten Übernahme des Meininger Telekomausrüsters, um seine Chancen auf einen erfolgreichen Deal zu erhöhen. Adtran habe Adva mitgeteilt, dass die Mindestannahmeschwelle von 70 auf 60 Prozent der Adva-Aktien herabgesetzt werde, erklärte Adva am Dienstagmorgen. Durch diesen Schritt läuft das Übernahmeangebot zwei Wochen länger als ursprünglich angesetzt. Aktionäre können jetzt bis 26. Januar ihre Aktien einreichen. Sofern die Schwelle von 60 Prozent zum Ende der Annahmefrist nicht erreicht werde, werde das Umtauschangebot scheitern, hieß es. Adva ist ein Anbieter von Glasfasernetzen und hat seinen rechtlichen Sitz sowie eine Produktionsstätte in Meiningen in Thüringen. Adtran hatte seine Übernahmepläne Ende August öffentlich gemacht.

Bei dem angestrebten Zusammenschluss wird Adva mit knapp 760 Millionen Euro bewertet. Die Übernahme soll über einen Aktientausch geschehen, dabei sollen Adva-Aktionäre für jedes Papier 0,8244 Aktien des fusionierten Unternehmens («HoldCo») erhalten. Die Adtran-Aktien würden im Verhältnis eins zu eins in Aktien der neuen Holdinggesellschaft eingetauscht. Sollten sämtliche Adva-Aktionäre das Angebot annehmen, wären nach Vollzug die Adva-Aktionäre mit etwa 46 Prozent und die Adtran-Aktionäre mit etwa 54 Prozent an HoldCo beteiligt.

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