Im Grunde könnte sich die AfD zurücklehnen: Gerade beim Thema Migration zerlegen sich die anderen Parteien gegenseitig jetzt in der Endphase des Bundestagswahlkampfs, ohne wirklich Lösungen vorweisen zu können. Dennoch setzt die blaue Partei beim Wahlkampfauftritt ihres Co-Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla am Freitagabend in Ilmenau voll auf Angriff: „Die Altparteien können es einfach nicht“, ruft Direktkandidat Marcus Bühl in den brechend vollen Saal. Draußen protestieren ein paar hundert Gegendemonstranten gegen den Faschismus und drinnen haben die Bodyguards des Bundeskriminalamts und die Ordner der Partei alle Hände voll zu tun, um bei der Begeisterung gefährliches Gedränge zu vermeiden. Taschenkontrolle und Abtasten am Eingang sowieso. Chrupalla ist der ranghöchste Vertreter der Partei, der im Wahlkampf in Thüringen auftritt, Kanzlerkandidatin Alice Weidel hat an diesem Abend im bayerischen Greding zu tun.
AfD in Ilmenau Nachbereitung einer Fernsehsendung
Jens Wenzel 08.02.2025 - 12:33 Uhr