Aero Club Arnstadt Wenn der Flieger in Alkersleben startet

Eckehard Dierbach

Der Aero Club Arnstadt ermöglicht Flugsportlern über das ganze Jahr hinweg Flüge vom Sportflugplatz Alkersleben aus. Einige der Flüge hätten mit einer neuen Maschine erfolgen sollen. Diese kam nicht, weil die Ukraine wegen des Kriegsausbruches nicht lieferte.

 
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Anschnallen und Abfliegen – so heißt es immer am Jahresende beim Aero Club Arnstadt (ACA), einem gemeinnützigen Verein, der sich dem Flugsport widmet. Das „Abfliegen“ gehört zu der Jahresbilanz die Mitte Dezember gezogen wurde. Die Flugsaison auf dem Flugplatz Alkersleben-Arnstadt läuft in Abhängigkeit vom Wetter jedoch das ganze Jahr. Das „Abfliegen“ war verbunden mit einer Weihnachtsfeier mit Selbstgebackenem und der Umrahmung mit einem Bildervortrag von Überlandflügen der Sportpiloten. In diesem Jahr war es unter anderem ein Flug an der Ostseeküste.

Die neue Flugsaison startete mit dem Neujahrsfliegen am 1. Januar in das 30 Jahre bestehende Vereinsleben, blickt Eckehard Dierbach vom Verein zurück. Der Krieg in der Ukraine habe sich auf die Vereinsplanungen des ACA direkt ausgewirkt. Der Verein hatte einen neuen Flieger in der Ukraine bestellt. Diese Maschine konnte nunmehr nicht mehr geliefert werden. „Nun warten die Sportpiloten des ACA auf einen anderen Flieger, das seine Zeit braucht und wobei in der Finanzierung einige Hürden zu überwinden waren. Hatten sich diese Hürden aufgebaut, sind die Hürden durch die Pandemie deutlich niedriger geworden“, so Dierbach. Obwohl Fliegen eher ein Einzelsport und/oder in den Vereinsfliegern auch zu zweit betrieben wird, hatten sich Verordnungen zur Einschränkung der Pandemie auch hier auf das Vereinsleben ausgewirkt.

Jetzt treffen sich die Mitglieder des ACA wieder traditionell immer am ersten Freitag des jeweiligen Monats im Frühjahr bis Oktober an ihrem Club-Sitz auf dem Flugplatz Arnstadt-Alkersleben, berichtet Eckehard Dierbach weiter. „Über die Wintermonate fanden diese Treffen und die Jahreshauptversammlung traditionell im Arnstädter ‚Waffelstübchen’ statt. Hier an den monatlichen Freitagstreffen werden durch den Clubvorstand organisatorische Dinge, Weiterbildungs- und Veranstaltungstermine besprochen. Die Fliegerfreunde werden durch das Team Technik und die Fluglehrer über den Ausbildungsstand und die erreichten Erfolge der Flugschüler auf den neusten Stand gebracht“, sagt er. Um das Vereinsleben noch aktiver zu gestalten und den Zusammenhalt weiter zu festigen, finden zusätzlich wöchentliche Treffen statt.

Nichts geht über persönlichen Kontakt

Alle ACA-Sport-Piloten würden regelmäßig über aktuelle, organisatorische und technische Belange und Probleme über das digitale Netzwerk informiert. Auf der eigenen Club-Webseite könnten sich die Mitglieder direkt einloggen und zum Beispiel einen Flieger reservieren und Details abfragen und einsehen. Aber die analoge Kommunikation bleibe weiterhin wichtig. Es gehe nichts über das persönliche Gespräch und den Erfahrungsaustausch bei den Zusammenkünften. Diese seien durch Online-Kontakte nicht ersetzbar, finden die Flieger.

Das Abfliegen des Jahres fand schließlich an einem sehr frostigen, aber herrlichen Wintertag statt. Angemeldet hatte sich Vereinsmitglied Eckehard Dierbach beim Turm Erfurt. Hier drehte er eine Runde über den Erfurter Flugplatz mit Grüßen an das Team auf dem Turm. „Einen Flug über Erfurt und einen Besuch des Weihnachtsmarktes – hier aus der Vogelperspektive und zurück nach Arnstadt, einen Überflug über die Wachsenburg und zurück zum Flugplatz Arnstadt-Alkersleben, noch eine Notlandeübung über dem Platz“, beschreibt er sein Abfliegen, bei dem er von Carlo Pete begleitet wurde.

Fliegen für Jedermann

Der Aero Club Arnstadt ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, am Flugsport Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich den Traum vom Fliegen zu erfüllen. Der Verein bietet jedem die Möglichkeit, den Flugschein zum Führen von Ultraleichtflugzeugen zu erwerben. Ein Gesundheitscheck und einen erfolgreichen Prüfungsabschluss vorausgesetzt.

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