Adventsdekoration in Zella-Mehlis Hauptsache es leuchtet!

Anica Trommer

Beleuchtete Schwibbögen, eine glitzernde Rehfamilie, leuchtende Schneemänner und Sterne: Im Advent erstrahlt Zella-Mehlis im Lichterglanz. In vielen Familien hat das Dekorieren der Vorgärten und Fenster Tradition. Mitunter nehmen sie sich Tage Zeit, um alles herzurichten.

 
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Zella-Mehlis - In der Adventszeit muss die Katze von Barbara Gröschel ihren Lieblingsplatz räumen. Auf der Fensterbank finden dann Nussknacker, Bergmann und Erzengel einen Platz. Letzterer war ein Geschenk ihrer Schwester aus dem Erzgebirge. „Der ist uralt“, sagt die Ebershäuserin. Damit er bis zum Fest durchhalte, müsse regelmäßig mit Klebstoff nachgebessert werden. Nur die Kerzen lässt sie lieber weg, betont Barbara Gröschel. Es sei zu gefährlich, wenn ihre Katze doch einmal versuche, ihren Stammplatz einzunehmen. Auch das Fenster nebenan hat die Rentnerin dekoriert. Dort leuchtet ein geschnitzter Schwibbogen. Eine Ebertshäuserin hat ihn eigens für die Gröschels gefertigt. Er zeigt das Wohnhaus der Familie und die Kirche – ein Unikat. „Er bleibt den ganzen Winter stehen“, sagt die Ebertshäuserin.

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Um seinen Vorgarten und die Hausfassade weihnachtlich zu bestücken, sammelt Matthias Schübel seit Jahren Deko-Artikel. Erst vor Kurzem ist ein Schneemann dazugekommen. „Hauptsache es leuchtet. Damit möchte ich meiner Frau und mir, aber auch allen anderen eine Freude machen in diesen Zeiten“, sagt der Zella-Mehliser. Etwa eine Woche ist er beschäftigt, ehe sein Anwesen hergerichtet ist.

Der Jahreszeit entsprechend gestaltet auch Daniel König seinen Vorgarten. Eine Gießkanne, zwei Wäschemangeln und der Tisch einer Nähmaschine stünden immer dort, erzählt er. Hinzu geselle sich dann die Weihnachtsdekoration. Vor allem die Lichterketten begeisterten den Nachwuchs, der im August auf die Welt gekommen ist. „Wenn es leuchtet, ist es interessant“, sagt der Zella-Mehliser.

Jedes Jahr verwandelt Familie Horbel ihren Vorgarten in der Suhler Straße in ein Winter-Wunderland. „Die Männer in unserer Familie machen da ein richtiges Ritual draus“, sagt die Anwohnerin. Zwei Abende werden genutzt, um alles aufzustellen und anzuschließen. Die Enkelkinder – vier Monate und sechs Jahre alt – sind begeistert von der Glitzerwelt. Die Rehgruppe auf dem Carport ist der absolute Hingucker. „Viele halten an, schauen und fotografieren“, schildern die Horbels. Neu sind die beiden 1,20 Meter hohen Blechmänner am Hauseingang. „An Ostern betreiben wir nicht solchen Aufwand“, sagt die Anwohnerin und lacht.

Im kommenden Jahr soll es dann im Dezember noch bunter leuchten, kündigt die Familie an. Bis es soweit ist, wird die diesjährige Deko wieder abgebaut und gut geschützt über den Sommer eingelagert, ehe in der Adventszeit wieder alles zurückfindet an seinen Platz. at