Abiturzeugnisse für Henflingianer Ein besonders erfolgreicher Jahrgang

Wolfgang Swietek

An 54 Absolventen des Henfling-Gymnasiums Meiningen konnte Schulleiter Olaf Petschauer am Sonnabend die Abiturzeugnisse überreichen. Vier von ihnen hatten einen Notendurchschnitt von 1,0 erreicht.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Meiningen - Stolz verfolgten die Eltern und Familienangehörigen die Verleihung der Abiturzeugnisse an die diesjährigen Absolventen des Henfling-Gymnasiums während der drei Feiern im Volkshaus Meiningen. Stolz konnten natürlich auch die nun ehemaligen Schüler sein, hatten sie doch mit Leistungen aufgewartet, die ihren Jahrgang zu einem besonders guten machte, wie ihnen Schulleiter Olaf Petschauer in seiner Festrede versicherte. Und auch ihm machte die Verleihung der Zeugnisse sichtlichen Spaß. Kein Wunder, wenn darauf so gute Noten stehen, wie die Fachlehrer sie nicht allzu oft bei einem Jahres- und Schulabschluss vergeben können.

Allein vier der Absolventen erreichten einen Notendurchschnitt von 1,0 – Leoni Stein aus Meiningen, Clara Nicolai aus Meiningen, Emely Noack aus Metzels sowie Sammis Hölzer aus Wasungen. Lena Dreßler und Emely Haack, beide aus der Gemeinde Grabfeld, folgten mit einem Durchschnitt von 1,1, während Arnita Miftari aus Meiningen, Lilly Scholz aus Wasungen und Josephine Six aus der Gemeinde Grabfeld ihren Abschluss mit 1,3 meisterten. Einen Abiturdurchschnitt von 1,5 können Luisa Müller (Sülzfeld) und Kristine Repp (Meiningen) für sich verbuchen. Da war es eher Freude und Stolz statt Pflichterfüllung, als Oberstufenleiterin Angela Hauser die Ergebnisse verlas und die Absolventen auf die Bühne des Volkshauses bat, ehe ihnen Schulleiter Olaf Petschauer ihre wohl verdienten Zeugnisse überreichte.

Nicht allein der Notendurchschnitt wurde dabei gewürdigt – auch etliche andere Auszeichnungen wurden überreicht, für besonderes Engagement während der Schulzeit und ehrenamtliche Aktivitäten, gestiftet vom Förderverein der Schule, von der Genobank und weiteren Institutionen. Eine der Auszeichnungen dürfte dabei einen besonderen Stellenwert haben – die erstmals überreichte Medaille mit dem Bildnis von Johann Ernst Henfling, dem Namensgeber dieser Bildungseinrichtung. Sabine Möhler, die Vorsitzende vom Förderverein des Gymnasiums, überreichte sie an Leoni Stein und Emely Noack – aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen und ihres Engagements während all der Jahre am Henfling-Gymnasium. In Würdigung ihrer sportlichen Leistungen und des Engagements im Sport erhielt Lucy Schmidt den Pierre de Coubertin-Schülerpreis. Immer noch kein Ende bei der Würdigung besonderer Leistungen, die der Förderverein ehrte: zunächst alle Schüler mit einem Notendurchschnitt von 1,0 bis 1,5, danach die aktiven Schul- und Stammkursprecher Anne Wahlen aus Meiningen und Lenny Hoßfeld aus Utendorf. Toni Hoßfeld aus Meiningen und Clara Nicolai aus Meiningen, Emely Haack aus der Gemeinde Grabfeld und Jannik Cudok aus Ritschenhausen. Für die Unterstützung jüngerer Schüler in der Mathematiknachhilfe wurde Sophie Wagner aus Wasungen und Sally König aus Kühndorf gedankt. Luisa Müller (Sülzfeld) und Lea Krauß (Grabfeld) wurden für ihr Engagement im Sport gewürdigt, Emily Noack (Metzels) für sehr erfolgreiche Teilnahmen an diversen Olympiaden und überdurchschnittliche Leistungen bei Sprachwettbewerben sowie Toni Hoßfeld (Meiningen) und Josefin Zehner als Hauptorganisatoren der Berufsmesse Meiningen. Ihre Verlässlichkeit und Vorbildwirkung als langjährige Chormitglieder waren der Grund, Caroline Groß (Meiningen) Anneke Ströher (Meiningen), Tessa Zöller (Grabfeld) und Fabian Ender (Meiningen) zu ehren.

Leoni Stein (Meiningen) sorgte mit ihren Gesangsauftritten bei vielen Schulveranstaltungen für einen festlichen Rahmen, was sie auch bei der feierlichen Zeugnisübergabe erneut unter Beweis stellte. Allzu lange dürfte sie sicher beim Abiturball am Abend nicht gefeiert haben, hatte sie doch am Tag darauf, am Sonntag, ihren nächsten großen Auftritt – bei der Aufführung von „Die Legende von den 365 Kindern“ des SAT-Fördervereins e.V. im Schlosshof von Schloss Elisabethenburg.

Bei einem so stolzen Leistungsdurchschnitt aller Abiturienten – 2,04 hatten die 54 Absolventen des Gymnasiums erreicht – fiel es Schulleiter Olaf Petschauer nicht schwer, zu seiner Festrede ans Rednerpult zu treten. Locker und leicht konnte er plaudern, konnte auf Grundsätzliches weitgehend verzichten. „Spinat? Will ich nicht! Ketchup und Pommes? Ja, das will ich. Lernen? Will ich nicht! Urlaub mit dem Wohnmobil? Das ist das Allerletzte ...“, blickte er in eine Kinderseele. „Nur kein Streber werden“, hatten sich sicher viele vorgenommen, haben danach viele verschiedene Phasen durchgemacht. „Was soll aus unseren Kindern bloß werden“, dagegen die Frage der besorgten Eltern. „Auf einmal sind es Persönlichkeiten geworden“, stellte der Schulleiter anerkennend fest. „Einige von Ihnen haben schon zu Beginn der Oberstufe gewusst, was sie wollen, und deshalb bewusst auf ein gutes Abitur hingearbeitet“, so Olaf Petschauer, „ andere dagegen sagten: Erstmal Abitur machen, dann sehen wir weiter!“ Wie es weiter geht, das müsse nun jeder selbst entscheiden. Und so gab er ihnen den Rat mit auf den Weg: „Es ist nie zu spät, sich zu überlegen, was man wirklich will!“

Bilder