Die modernste Schule im Landkreis Sonneberg – der 5,3 Millionen Euro teure Neubau war im September 2019 nach knapp zwei Jahren Bauzeit offiziell übergeben worden – nutzte die gegenwärtige Anmeldephase zur fünften Klasse, um am Sonnabendvormittag mit einem Tag der offenen Tür auf sich aufmerksam zu machen. Nicht nur viele der knapp 400 Schüler nebst Anhang, auch Freunde der Einrichtung und zahlreiche Ehemalige schauten vorbei. Geboten war ein vielfältiges Mitmach-Angebot in allen Räumen. Vergnügt ging’s sogar im Flur vorm Sekretariat zu. Hier lud Jugendsozialarbeiterin Christine Kalies die Jüngsten zum „Eimer-Memory“ ein. Wer auf der Suche nach Wiedererkennungswerten die Nase vorn hatte, bekam als gesunde Belohnung einen Apfel auf die Hand. Standesgemäß hatte die bereits dreimalig von der Handwerkskammer rezertifizierte „Berufswahlfreundliche Schule“ ansonsten einen gewissen Schwerpunkt auf die MINT-Fächer gelegt. Das Verständnis für Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik im frühen Alter zu fördern, kann bei den späteren Jobaussichten schließlich nur Punkte bringen. Spielerisch weihte in diesem Sinne im Physikraum Andrea Krautwurst ein ins Geheimnis, wie sich eigentlich Wattebällchen magnetisieren lassen. Im Nachbarzimmer hatte derweil ihr Kollege Markus an der Heiden ein waches Auge darauf, dass im Umgang mit der Chemie bitteschön nichts danebengeht. Im weißen Kittel und mit Schutzbrille demonstrierten die beiden Zehnklässler Omar Sweda (17) und sein Kumpel Darian Wohlenberg (16), wie sich der Säuregehalt von Rotkohl und Co. im Zusammenspiel vom Kochplatte und Reagenzglas punktgenau ermitteln lässt.