Das Ortsjubiläum aus dem Jahr 1982 ist noch vielen Gräfinau-Angstedtern in lebendiger Erinnerung.
Eine ganze Woche Festprogramm hatte 1982 Bürgermeister Werner Ruhlig anlässlich des Ortsjubiläums mit seinem Ort und Mitarbeitern auf die Beine gestellt. Sie fand am Sonntag, 18. Juli, ihren Höhepunkt mit einem großen Festumzug mit 44 Bildern durch die Straßen der Gemeinde. Von 20 000 Zuschauern ist damals in „Freies Wort“, das am darauffolgenden Dienstag in Wort und Bild berichtete, die Rede.
In ganz Gräfinau-Angstedt, wo damals 2500 Einwohner zu Hause waren, hatten Betriebe, Handwerker, Handelseinrichtungen, Parteien- und Massenorganisationen (so ist den Dankesworten zu entnehmen) alles daran gesetzt, die Festwoche zum Erlebnis werden zu lassen. Man hatte weder Kosten noch Mühen gescheut, ein Programm von einem Musikabend mit den „Ilmtal-Musikanten“, einer Schauübung der Feuerwehr, einer Slalom- und Beschleunigungsprüfung für Pkw, Motorräder und Mopeds, über einen Schauwettkampf der Ringerstaffel oder einem Freundschaftswettkampf der Kegler der BSG Carl Zeiss Jena bis hin zu einem Sommernachtsball bis hin zu einem Programm des Ensembles der Glaswerker zu präsentieren.
Wie sehr sich die Einwohner auf das Fest freuten, war an den bereits Tage zuvor geschmückten Häusern und Straßen zu sehen.
Der Festumzug schließlich gab in 44 verschiedenen Bildern einen Überblick über die Geschichte Gräfinaus, traditionelles Handwerk, politische Ereignisse, die Entwicklung des Ortes, Landwirtschaft und natürlich einen Überblick in Betriebe im Ort.
Die Wirkung dieses Umzuges hielt an: 25 Jahre später, als die 725-Jahr-Feier geplant wurde, hielt es Bürgermeister Georg Juchheim für schwer möglich, den 1982-er Umzug zu toppen. So gestaltete man damals stattdessen eine „Historische Meile“, die noch den Vorteil hatte, dass die Mitwirkenden auch etwas von der Veranstaltung hatten.
