Da das Eingangsstück „Fanfare“ so kurz war, wurde es nochmals zu Gehör gebracht und zum Abschluss der Predigt haben Gesang, Orgel und Posaunenchor in das Lied „Lobet den Herrn“ eingestimmt. In einer Doppelrolle als Pfarrer und Mitglied des Posaunenchors war Steffen Pospischil an diesem Sonntag zum Festgottesdienst unterwegs und Andreas Förster musste als Organist und Dirigent der Bläser hin und her spurten.
Bläser erhalten Anerkennung
Jubiläen bieten immer auch Gelegenheit, Ehrungen vorzunehmen. Dies geschah an diesem Sonntag auch im Namen des Posaunenwerks und dem Landesposaunenrat der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Fünf der geehrten Bläser konnten diese Anerkennung vor Ort in Empfang nehmen.
Eisfelds Bürgermeister Sven Gregor überbrachte die Grüße der Stadt Eisfeld. „Auch für die Stadt Eisfeld ist es ein Festtag, wenn zwei Posaunenchöre ihre Jubiläen feiern. Wir wissen und sind auch sehr dankbar für die Arbeit, die hier geleistet wird.“ Zum Teil profitieren auch Veranstaltungen der Stadt von den Posaunenchören. Für eine gemeinsame Aktion der beiden Posaunenchöre überreichte Bürgermeister Sven Gregor einen Gutschein für eine exklusive Führung durch das neu gestaltete Eisfelder Museum im Eisfelder Schloss mit Museumsleiter Heiko Haine.
Auch Andreas Braun vom Posaunenchor Hildburghausen entrichtete ein Grußwort mit einer Gratulation und überreichte ein Präsent. Für ihn bieten solche Jubiläen auch gleichzeitig Erinnerungen an vergangene Jahre und Jahrzehnte. „Miteinander und voneinander lernen, das bringt uns nach vorn.“ Mit dem Liedtext „Herr wir loben dich, wir preisen deine Stärke“ ging der Festgottesdienst fast zu Ende. Den Abschluss, das Nachspiel, bildete „Swing up“ zu dem rhythmisch mitgeklatscht wurde.
Auf dem Kirchplatz warteten Mitglieder des Spielmannszuges der Eisfelder Feuerwehr, um ihren Musikerkollegen einen musikalischen Geburtstagsstrauß zu überreichen. Anlässlich des doppelten Posaunenjubiläums wurde im Rahmen des Gemeindefestes nach dem Festgottesdienst gut geschützt unter Pavillons gemeinsam auf dem Kirchplatz zu Mittag gegessen.
Am Rande des Gottesdienstes war von Lothar Vonderlind, der die Posaunenchöre Schalkau und der Wefa nach eigenen Worten gegründet sowie die Hildburghäuser Traditionsbläser mitgegründet hat, zu erfahren, dass sowohl der Posaunenchor der Kirchgemeinde Eisfeld als auch der der Wefa – bestehend aus Mitarbeitern und Beschäftigten – nur jeweils sechs Mitglieder hat. Für die Eisfelder Kirche seien die Gründe unter anderem Alter und Wegzug. Jedoch freut sich Lothar Vonderlind, dass sich, trotz so manch schwieriger Zeit in den vergangenen 70 Jahren, immer wieder Menschen gefunden haben, um den Posaunenchor der Kirchgemeinde weiter bestehen zu lassen. Der Posaunenchor der Wefa habe früher auch von Zivildienstleistenden gelebt, die ihn verstärkt hatten. Der Posaunenchor tritt in der Wefa selbst oder auch bei verschiedenen Veranstaltungen im Landkreis auf.
Als weiterer Höhepunkt des Tages gastierte der Auswahlposaunenchor des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands ab 17 Uhr in der Eisfelder Kirche. Die knapp 20 Musiker boten Bläsermusik auf professionellem Niveau, gepaart mit Elementen zur geistlichen Besinnung.
An der Nachmittagsveranstaltung mit dem Auswahlposaunenchor des Posaunenwerks der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands nahm auch der Superintendent des Kirchenkreises Hildburghausen-Eisfeld Hartwig Dede teil. Er übergab den beiden Posaunenchören einen kleinen Scheck. Das gemeinsame Kaffeetrinken am Nachmittag wurde aufgrund des Regens kurzerhand vom Kirchplatz in den Jonas-Saal verlegt. Gleichzeitig spielten Posaunenchöre in der Wohnanlage der Volkssolidarität im Neulehen und im Regiomed Seniorenzentrum „Am Thomasberg“ den Bewohnern Ständchen. Dies sei dort „jeweils sehr gut angekommen“. Zwar habe das Wetter den Veranstaltungen einen „großen Streich“ gespielt, resümiert Steffen Pospischil: „Trotzdem sind wir dankbar, dass so viele das einfach wahrgenommen haben.“
Ehrungen
Für den Dienst in der evangelischen Posaunenarbeit wurden geehrt:
10 Jahre: Matthias Och (Posaunenchor der Wefa), Tristan Hanft (Posaunenchor der WefA), Sebastian Hanft (Posaunenchor der WefA), Jens Roterberg (Posaunenchor Hildburghausen)20 Jahre: David Watzek (Posaunenchor der WefA), Lothar Beiersdörfer (Posaunenchor der WefA), Ronny Hiersche (Posaunenchor der WefA)70 Jahre: Reinhard Becker (Posaunenchor Hildburghausen)