70 Jahre Freies Wort Suhl schaltet in den Partymodus

Mit einem vielversprechenden Auftakt ist Suhl Freitagabend in das ultimative Festwochenende des Jahres gestartet. Die ersten Hochseilshows der Weisheits lassen den Zuschauern auf dem Platz der Deutschen Einheit den Atem stocken.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Vor diesem tollen Festprogramm weichen selbst die dicken Regenwolken zurück, die am Freitag über der Stadt hingen und noch bis zum Nachmittag für Regenschauer sorgten. Auch die erste Show der Weisheits auf dem Hochseil am Nachmittag war noch von einigen Tropfen begleitet, doch pünktlich zum offiziellen Start des dreitägigen Festes zum 70. Geburtstag von „Freies Wort“ am Abend zeigt sich wieder blauer Himmel.

So steht nach der Eröffnung durch Oberbürgermeister André Knapp, Chefredakteur Marcel Auermann und Verlagsleiter Pierre Döring sowie Vertretern der Hauptsponsoren Rhön-Rennsteig-Sparkasse und Ehrhardt AG einem stimmungsvollen ersten Abend nichts im Wege. „Wir feiern Geburtstag und alle profitieren davon“, lässt Marcel Auermann die Festbesucher wissen. Denn alle Open-Air-Veranstaltungen der drei tollen Tage sind eintrittsfrei. „Damit wollen wir all unseren treuen Lesern Danke sagen.“ Obendrauf gibt es ab kommenden Dienstag ein neues Layout – sprich ein neues, leserfreundlicheres Erscheinungsbild der Zeitung, dass sich an Wünschen der Leser, wie nach einer etwas größeren Grundschrift – orientiert, kündigt Auermann an. Oberbürgermeister Andrè Knapp erinnert sich an die legendären Pressefeste, die er nach dem Umzug seiner Familie nach Suhl einst als Kind erlebte: „Es ist toll, dass die Suhler Verlagsgesellschaft diese Tradition aufnimmt und sich mit dem SOS-Festival für das Leben in unserer Stadt so ins Zeug legt.“

Eingerahmt von einem Musikprogramm mit poppigen Rhythmen des Electro-Indie-Trios „Heike“ zeigt zur blauen Stunde die Hochseiltruppe Weisheit noch einmal, was sie drauf hat. Und das ist beachtlich, wie die mehr als 500 Zuschauer auf und um den Platz der Einheit mit in den Abendhimmel gereckten Köpfen staunend anerkennen. Die Kunststücke von Alexander Weisheit auf dem mit 62 Meter höchsten mobilen Artistenmast der Welt lassen vielen den Atem stocken.

„Man kann nur staunen“

Ein einarmiger Handstand und ein Trompetensolo auf der schwankenden Mastspitze – das nötigt viel Applaus und Bewunderung ab. „So viel Mut, in dieser Höhe. Man kann nur staunen“, sagt Rigo Bräutigam, der das Spektakel mit Sohn Philipp (14) verfolgt. „Schön, dass mal wieder so richtig was los ist in Suhl.“

„Vor 35 Jahren war es eine Jawa“, sagt Bernd Süß mit Blick auf das Motorrad, mit dem Alexander Weisheit über das Hochseil gefahren wird. Der Suhler erinnert sich wie viele andere Zuschauer lebhaft an das Pressefest, als die Weisheits das letzte Mal hier auftraten. „Die haben mit einem kleinen Kocher und Pfanne sogar Eierkuchen auf dem Seil gebraten und gewendet. Klasse, dass man diese tolle Truppe jetzt noch mal hier erleben kann.“ Dazu gibt es Samstag und Sonntag neben vielen anderen Höhepunkten im Festprogramm noch weitere Gelegenheiten.

Autor

Bilder