675 Jahre Sonneberg Vortrag beleuchtet Stadtbrand 1840

Der Stadtbrand von Sonneberg im Jahr 1840 ist Thema eines Fachvortrags von Hilmar Rempel im Spielzeugmuseum anlässlich des Jubiläums der Stadt. Nach dem Brand war (fast) alles anders.

 
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Die Zeichnung aus dem Jahr 1842 zeigt Sonneberg nach dem Stadtbrand Foto: Spielzeugmuseum

Im Rahmen des diesjährigen Stadt- und Museumsfestes laden der Landkreis gemeinsam mit der Stadt Sonneberg und dem Museums- und Geschichtsverein ins Deutsche Spielzeugmuseum ein, wo Hilmar Rempel einen spannenden Vortrag über ein bedeutendes historisches Ereignis der Spielzeugstadt halten wird: Der Stadtbrand von 1840. Der Diplomgeologe beleuchtet am Sonntag, 22. September, um 15 Uhr die Hintergründe und Auswirkungen dieses tragischen Ereignisses, das die Geschichte der Stadt nachhaltig beeinflusste.

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Verheerende Schäden

Die Geschichte Sonnebergs ist geprägt von zahlreichen Herausforderungen, darunter auch mehrere Stadtbrände, die im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verheerende Schäden anrichteten. Diese Brände waren nicht nur katastrophale Ereignisse für die betroffenen Bürger, sondern führten auch zu grundlegenden Veränderungen in der Stadtentwicklung und -organisation. Unter dem Titel „Der Stadtbrand in der Oberen Stadt von Sonneberg am 27. August 1840“ wird sich Hilmar Rempel am Stadtfestsonntag diesen Themen widmen. Der Fokus seines Vortrags wird auf der Vorgeschichte, dem Verlauf und den Folgen des Stadtbrandes liegen. Darüber hinaus wird der Verfasser der Köppelsdorf-Chronik die Geschichte der einstigen Weltspielwarenstadt näher betrachten, wobei er auch auf weitere Stadtbrände und die Stadterweiterung nach dem großen Brand eingehen wird. Eine wichtige Rolle spielten hierbei der Wiederaufbau der Wohnhäuser sowie der Neubau des Rathauses und der Kirche. Zudem wurde das Feuerwehrwesen neu organisiert, wenngleich diese Maßnahme erst zehn Jahre nach dem Brand von 1840 in Form der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr realisiert wurde.

Der Eintritt in das Deutsche Spielzeugmuseum ist anlässlich des 675-jährigen Stadt-Jubiläums frei. Um sicherzustellen, dass für alle Interessierten ausreichend Platz ist, bitten die Veranstalter um eine vorherige Anmeldung unter kontakt@deutschesspielzeugmuseum.de oder telefonisch unter 03675 422634-23.

Auf einen Blick

Referent
Hilmar Rempel, geboren 1945 in Unterlind, studierte nach dem Abitur Erdölgeologie in Baku (zu jener Zeit Sowjetunion, heute Aserbaidschan) und schloss sein Studium als Diplom-Geologe ab. Anschließend war er in verschiedenen Positionen in der Erdölindustrie der DDR tätig. Nach der Wende befasste er sich bis zu seinem Renteneintritt Anfang 2011 in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe zunächst in Berlin und später ab 1992 in Hannover mit Energierohstoffen. Danach kehrte er in seine Heimat zurück und fand Zugang zu heimatkundlichen Themen.

Chronik
Rempel war maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung der 700-Jahr-Feier für Köppelsdorf beteiligt und verfasste die dazugehörige Chronik. Seitdem organisiert er gemeinsam mit der Kita „Köppelsdorfer Kinderwelt“ den daraus entstandenen Köppelsdorfer Heimatabend. Zudem ist er Autor der Chronik „200 Jahre Schulen in Köppelsdorf“ und hat zusammen mit Joachim Weber die Broschüre „Auf den Spuren historischer Gasthäuser in den Sonneberger Ortsteilen Köppelsdorf, Hüttensteinach, Steinbach und Malmerz“ geschrieben.