Das Wort „Gänsehaut“ – es fällt mindestens ein Dutzend Mal an diesem Donnerstagabend in der kalten und zugigen Rennsteiglaufhalle am Schmiedefelder Sportplatz. Auch das Wort „Emotionen“ wird strapaziert – und es fließen sogar einige Tränen der Rührung. Bei der Filmpremiere, zu der das MDR-Fernsehen eingeladen hat, in dem halbstündigen Film selbst, aber auch beim Dreh. „Als wir an der Hohen Sonne gedreht haben und die drei Jungs in ihren Laufklamotten aus den Siebzigerjahren dastanden und meinten: ,Uns wird es bald nicht mehr geben, aber den Rennsteiglauf schon’ – da sind auch bei mir ein paar Tränchen gekullert“, gesteht Filmautorin Sandra Voigtmann, die als aktive Läuferin selbst schon mehrfach den Rennsteig unter die Laufschuhe genommen hat und daher genau weiß, wie es sich anfühlt – das Ankommen im „schönsten Ziel der Welt“. Die drei Jungs – das sind Jens Wötzel, Wolf-Dieter Wolfram und Hans-Georg Kremer. Die Gründer des in einem halben Jahrhundert zum größten, in jedem Fall aber schönsten, Crosslauf Europas entwickelten Rennsteiglaufs – der vierte im Bunde, Hans-Joachim Römhild, ist leider gestorben – sind einige der Protagonisten des Films und erinnern sich bei einem Spaziergang auf der Laufstrecke an manch amüsante Episode der ersten „wilden“ Jahre.
50 Jahre Rennsteiglauf Filmpremiere mit Gänsehautmomenten
Georg Vater 28.04.2023 - 12:15 Uhr