Der Oberarzt für Kinder- und Jugendmedizin im Heliosklinikum Erfurt, Dr. Andreas Lemmer, fahre die Regenbogentour jedes Jahr mit, um die betroffenen Familien zu unterstützen, wie er sagt. Es sei ein tolles Solidaritätsgefühl zu sehen, wie viele sich für diese Tour engagieren. „Das macht unsere Arbeit mit den kranken Kindern etwas leichter. Die Spenden werden die Aufenthaltsbedingungen in der Klinik immer weiter verbessern“, sagt er und erinnerte daran, dass bereits Spielzimmer und Elternwohnungen geschaffen werden konnten. Als man die Regenbogentour 1994 ins Leben gerufen habe, sei die Bundeswehr als Partner im Boot gewesen. Das Bataillon sei inzwischen verlegt worden, nun habe man mit der Deutschen Bahn einen neuen Partner im Boot. „Darüber bin ich sehr froh und Michael Blanke zu großem Dank verpflichtet, dass wir die Familien mit diesem schweren Schicksal weiter unterstützen können.“
Rad für besondere Anlässe
Mit geradelt war am Samstag auch Jens Lüttch aus Mohlsdorf mit seinem „Pedderson“, seinem auffälligen „Rad für besondere Anlässe“, wie er sagt. Für ihn als passionierten Radfahrer sei es selbstverständlich, die Aktion zu unterstützen.
Auf dem Arnstädter Marktplatz hatte die DB Regio, die die Tour neben vielen anderen Sponsoren unterstützte, neben Glücksrad und Tombola auch eine kleine Eisenbahn aufgebaut, mit der vor allem die kleinen Besucher ihre Runden drehen und dabei Gutes tun konnten. Wenn Jürgen Bellwitz das Zeichen gab, setzte Lokführer Michael Schubert die kleine Bahn in Bewegung – jeweils drei Runden dauerte eine Fahrt. Die beiden Bahnmitarbeiter unterstützten diese Aktion gerne ehrenamtlich, wie sie sagen.
Familie Möller aus Crawinkel reiste mit dem „Regenbogen-Express“ an, um den Verein zu unterstützen, wie sie sagen. Sigrid Möller engagiere sich schon viele Jahre ehrenamtlich. Jetzt sei sie Rentnerin und mit Enkelkind Niklas und Lebensgefährten Rolf Ballenberger nach Arnstadt gekommen.
Angelika Schick aus Niederreißen hat selbst einen an Krebs erkrankten Sohn. Seit seinem fünften Lebensjahr kämpfe er gegen diese tückische Krankheit, in diesem Jahr werde er 18, erzählt sie. Sie sei selbst Vereinsmitglied, findet die Aktion „immer wieder gut“.
Ballons als Ablenkung
Clown Ecki aus Erfurt modellierte derweil Tiere aus Luftballons und verschenkte sie an die Kinder. Schon seit vielen Jahren sei er dabei, wie er sagt, auch beim Kinderfest der Kinderkrebsstation, bei dem er den kleinen Patienten und Gästen mit seinen Ballons und Hüpfburgen ein wenig Ablenkung schenke.
Der Kulturverein Ichtershausen hatte im Vorfeld 17 leckere Blechkuchen gebacken, den die Vereinsmitglieder am Samstag zugunsten der Elterninitiative verkauften. Der gesamte Erlös fließe in die Spendenkasse, sagte Vereinsmitglied Sylke Schimmer.
Die Stadtwerke Arnstadt hatten für den jüngsten, kleinsten, weitesten, ältesten und größten Teilnehmer Preise ausgelobt. Die Jüngste war anderthalb Jahre alt und fuhr bei Papa im Fahrradanhänger mit, Mattheo war einer der beiden kleinsten selbst fahrenden Radler, der Größte maß 1,92 Meter, der älteste Radler war 77 Jahre alt und am weitesten angereist war ein Paar aus Pinneberg. Für sie alle gab es Arnstadt-Gutscheine im Wert von 30 Euro, um auch die Innenstadthändler zu unterstützen, wie Susanne Uhlworm von den Stadtwerken sagte.
Für die musikalische Umrahmung des Familienfestes auf dem Arnstädter Marktplatz sorgten unter anderem der Fanfarenzug Ichtershausen und die Körnbachtaler Blasmusikanten.