Fischerfest in Ilmenau „Petri heil“: Silvester kann kommen

Nach zwei Jahren Corona-Pause fand am Großen Teich die 24. Auflage des Fischerfestes statt. Abfischen, Karpfenverkauf und verschiedene kulinarische und Vereinsangebote lockten viele Gäste.

 
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Bei angenehmen Temperaturen hatten die Zaungäste des Fischerfestes beim Abfischen am Samstagvormittag den deutlich trockeneren Platz, als die ehrenamtlichen Helfer um den angehenden Fischmeister Mario Bauch vom Förderkreis Ilmenauer Teichlandschaft, die Netz um Netz voller Karpfen aus dem Badeteich holten. Die Fische waren im vergangenen Herbst als K2 (mit etwa 700 Gramm Gewicht) eingesetzt worden und durch Zufütterung von sechs Tonnen Weizen zu Speisekarpfen von 1500 bis 1800 Gramm herangewachsen. Um die vier Tonnen Fisch gingen am Samstagmorgen nach ihrem Weg aus dem Wasser durch die Hände der Helfer entlang der Sortiertstrecke, schätzt Vereinsvorsitzender Olaf Hasse. Die Großen wandern im Laufe des Jahres – vor allem um die Weihnachts-/Silvesterzeit – auf die Speiseteller, die kleinen kommen in Winterteiche und dürfen eine weitere Saison wachsen.

Bewirtschaftung unter Naturschutzaspekt

Der Förderkreis, der sich um die Bewirtschaftung von 70 Hektar Teichfläche kümmert, besteht seit 1993. Der Verein hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Ilmenauer Teichlandschaft durch naturnahe Nutzung zu erhalten, da sie langfristig die Grundlage für einen leistungsfähigen Naturhaushalt, für die Wasserressourcen und den Erhalt der Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt ist. Den finanziellen Aufwand für die Pflege der Teichlandschaft in und um Ilmenau decken Landkreis und Stadt Ilmenau etwa zu je einem Drittel, den Rest muss der Verein erwirtschaften – wie eben mit dem Fischverkauf.

Vielfältiges Angebot

War beim Auftakt des Festes, den die Jagdhornbläser musikalisch signalisierten, die Besucherzahl noch überschaubar, dauerte es kaum eine Stunde bis das Areal zwischen „Haus am See“ und Teichgelände bevölkert war. Lockte die Erwachsenen das Honig-Angebot oder der Blick über die Schulter bei Skulpturensäger Dirk Rudolph, sorgten Naturschutzbund mit Infostand und Bastelangebot und der Ilmenauer Anglerverein 1954 – beide übrigens Mitglieder im Förderkreis – mit Casting (Angelzielwurf) dafür, dass der Nachwuchs sich ausprobieren konnte. Heimische Honigprodukte boten der Ilmenauer Imkerverein und die Imkerei Schwob an und mit geräuchertem Fisch oder einem Fischbrötchen auf der Hand war auch an den Mittagshunger gedacht.

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