Sie konnten es scheinbar kaum „erwatt“ – endlich war wieder „kalter Matt“. Und es lässt sich kaum besser beschreiben, was sich am letzten Januardonnerstag in Römhild zum 222. Mal abspielte, als mit Manfred Hummels Worten aus der Hymne zum Kalten Markt: „un vom Mattbrönn bis zum Schmöger stenn die Täublich un die Göker, un die Leut weit hergelaffe, hole sich bei uns en Affe, oh die Fröd, oh die Fröd, oh die Fröd, daß mei Göker widder kräht“. Nun ja – ganz so tierisch ging es nicht zu, hat doch die aktuell vorherrschende Geflügelpest eine Absage der traditionellen Kleintierbörse zur Folge gehabt. Sonst lief allerdings alles wie im Lied beschrieben. Die Stände durchzogen die Gassen der Stadt, boten alles an Waren, was man sich so vorstellen kann – vom Putzlappen und Trödel über volle Beutel von den Marktschreiern bis hin zu Gewürzen, Salben, Kleidern, Schmuck – und jeder Menge Kulinarik.