Wie ihre Vorgängerin wird auch Königin Daniela einen ganzen Hofstaat an Schneekopf-Prinzessinnen um sich haben. Das jüngste Mitglied, die achtjährige Marie aus Erfurt, wird ebenfalls an diesem Tag gekrönt. Ihr Opa ist im Gebirgs- und Wanderverein aktiv und schlug das Mädchen vor. Marie tanzt gern und ist damit wie die anderen Prinzessinnen Anna Lydia und Lara sehr sportlich. Nina wird demnächst sogar als Biathletin ans Sportgymnasium wechseln.
Gütesiegel
Überhaupt spielt der Sport beim 22. Gipfeltreffen auf dem Schneekopf eine wichtige Rolle. Nicht nur, weil sich die Läuferinnen und Läufer des vom GutsMuths-Rennsteiglauf organisierten Laufes gen Gipfel quälen und später auf der Bühne geehrt werden.
Stefan Hügel, Präsident des Landes Sportbundes, nutzt den Rahmen, um Knut Korschewsky, Vorsitzender des Thüringer Gebirgs- und Wanderervereins, mit der GutsMuths-Ehrenplakette in Bronze auszuzeichnen. Diese, so betont er, gibt es nicht nur für die seit Jahren erfolgende Ausrichtung des Gipfeltreffens, sondern fürs allgemeine Engagement. „Wir sind der einzige Gebirgs- und Wanderverein in Deutschland, der Mitglied im Sportbund ist“, sagt Knut Korschewsky und gibt den Dank gleich „an meine Vereinsmitglieder, die Gehlberger Verein und alle anderen Helfer und Sponsoren“, weiter.
Viel wichtiger ist ihm da eine andere Auszeichnung. Nämlich die Zertifizierung des 33 Kilometer langen Gipfelwanderweges mit Start- und Zielpunkt in Suhl als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“, als erst zweiter Wanderweg der Region nach „Von Bach zu Goethe“. Die Beschaffenheit des Weges spielt dabei eine Rolle, seine Ausstattung mit Bänken und Wegweisern, die Aussichtspunkte und vieles mehr. „Das Zertifikat muss man alle zwei Jahre verteidigen“, gibt Knut Korschewsky André Knapp mit auf den Weg, nun nichz nachzulassen.
Ob auf diesem oder anderem Wege, zahlreiche Wanderfreunde lenken an diesem Samstag ihre Schritte gen Schneekopf. Wie viele es genau sind, kann Knut Korschewsky nicht abschätzen. Man sei aber zufrieden sagt er. Auch Bodo Ramelow freut sich, dass nach zwei Jahren Coronapause das Gipfeltreffen „im Grünen herzen Deutschlands“ wieder stattfinden kann. Er verweist aber auch darauf, dass „unser Grünes Herz leidet, unter der Trockenheit und dem Käferbefall“, weshalb er sich wünsche, „dass sich viele Menschen einbringen und neue Bäume pflanzen.“
Wie immer gibt es auf dem Gipfel auch Musik. Karin Roth ist da und schmettert das „Rennsteiglied“, die „Waldspitzbuben“ aus Leutenberg sorgen für Stimmung und als Höhepunkt gibt es die „Zillertaler Haderlumpen.“ Fürs leibliche Wohl ist mit Bratwurst, Kuchen und „Deutschlands höchstem Fischbrötchen“ gesorgt. Und auch die beliebten Schneekopftaler gibt es wieder. Allerdings diesmal aus Blech. „Glas ist zu teuer“, sagt Knut Korschewsky, „aber wir wissen, viele sammeln die Taler und haben deshalb wieder einen aufgelegt.“