Ein Leipziger Problem ist in dieser Saison die fehlende Beständigkeit. In Wolfsburg brach die Mannschaft das sogar auf den Verlauf eines einzigen Spiels herunter. Starker Beginn, starker Einbruch - und dann wieder eine deutlich bessere zweite und zielstrebigere Halbzeit: Gegen einen physisch starken Gegner wie die "Wölfe" war das am Samstag eine Schwankung zu viel. "Die Phase bis zur Pause war nicht in der Schärfe, die man bringen kann. In der zweiten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht", sagte Nagelsmann.
Auffällig ist, dass beide Mannschaften zwar unter dem Strich bislang eine erfolgreiche Saison spielen. Aber weder Wolfsburg noch Leipzig haben an den ersten 16 Spieltagen ein anderes Spitzenteam der Liga schlagen können. Drei Unentschieden und zwei Niederlagen lautet die Hinrunden-Bilanz des VfL gegen jene fünf Teams, die in der Tabelle vor ihm stehen. Die Leipziger können nach den Niederlagen gegen Dortmund und Mönchengladbach sowie den Unentschieden gegen Wolfsburg, Leverkusen und die Bayern wenigstens noch am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) den Tabellenfünften 1. FC Union Berlin schlagen.
"Unser Gefühl war, dass mehr drin war", sagte VfL-Trainer Oliver Glasner. "Denn die Mannschaft merkt auf dem Platz, dass wir in vielen Phasen mithalten können. Dieses Gefühl möchten wir endlich auch einmal schwarz auf weiß beim Ergebnis sehen. Doch wir werden es wie ein Hamster in seinem Rad immer wieder und wieder versuchen."
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