Als „Musterinstitut“ feierte die lokale Presse vor 120 Jahren die Einweihung des neuen Landkrankenhauses Schmalkalden am Eichelbach 9. 53 Meter lang, 18,7 Meter breit und 12,6 Meter hoch: Das Hauptgebäude bestand damals aus Keller- und Erdgeschoss, dem ersten Obergeschoss mit einigen Schwesternzimmern, Vorratsräumen und einem Boden, auf dem die Wäsche getrocknet wurde. In den zehn Krankenzimmern standen verteilt 62 Betten, es gab zwei Tageräume für Leichtkranke und Genesende. Hinter dem Haupthaus stand eine mit Öfen ausgestattete Isolierstation mit acht Betten. Das Haupthaus hatte bereits eine Dampfheizung, die gleichzeitig die Warmwasserversorgung absicherte. Bei damals rund 41 000 Einwohnern in und um Schmalkalden entfielen im Jahr der Krankenhauseröffnung 1,5 Betten auf 1000 Einwohner. Um die Patienten kümmerten sich Schwestern des rheinisch-westfälischen Diakonieverbandes. 180 000, statt der veranschlagten 200 000 Reichsmark, hatte der Bau gekostet, ausgeführt von der Firma Peter.