12. Firmenlauf in Oberhof „Und die Firma?“ „Läuft!“

Zum zwölften Firmenlauf der Region haben sich am Mittwoch Belegschaften hunderter Firmen in Oberhof getroffen. Aber eigentlich war es der erste – nach der Pandemie und unter dem Namen „Thüringens Süden“.

 
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Oberhof - Von den derzeit überall zu hörenden Klagen über Krise, Energienot und Inflation ist an diesem Abend in der Arena am Rennsteig kaum etwas zu spüren – dabei sind hier die Unternehmen und Institutionen der Region vertreten. Von A wie Anwaltskanzlei und Automobilzulieferer bis Z wie kommunalem Zweckverband. Dafür aber herrschen Partystimmung, gute Laune und sportliche Betätigung. Weshalb der Firmenlauf mit Live-Musik und Party nach dem eigentlichen Rennen auch gern als größte Netzwerkparty der Region gefeiert wird.

Immerhin fast 3400 Läufer und Nordic Walker aus 266 Unternehmen und Behörden waren am Start – und vor allem auf den legendären Strecken rund um die Arena unterwegs, die gerade erst für die Welt-Elite im Biathlon fit gemacht worden sind. Schließlich soll hier in wenigen Monaten gleich eine Doppel-Weltmeisterschaft über die Bühne gehen.

Bei der Teilnehmerzahl ist denn auch schon fast wieder das Niveau aus Vor-Corona-Zeit erreicht, als zuletzt 4777 Starter gemeldet waren. Schließlich ist die Erkenntnis, dass gemeinsames Laufen mit den Kollegen nicht nur gut für die Fitness, sonder auch für die Stimmung in der Firma ist, keineswegs neu – aber immer noch das Erfolgsgeheimnis des Firmenlaufs. Der früher einmal unter der Bezeichnung „Thüringer Wald“ bekannt war und jetzt weniger hölzern im neuen Regionalmarketing „Thüringens Süden“ daher kommt. Dies auch mit bekannten Wettbewerben wie dem t-wood-Zukunftslauf, bei dem Schüler für ein Paten-Unternehmen antreten, das in ihnen vielleicht auch zukünftige Fachkräfte sieht, oder dem Rennen der Firmen-Maskottchen.

Und was die aktuellen Sorgen der Wirtschaft angeht: Vielleicht ist es ja auch gut, den ganzen Schlammassel einfach mal joggenderweise hinter sich zu lassen. Auch wenn auf den Laufshirts eines Zella-Mehliser Unternehmens nicht ganz ernst gemeint behauptet wurde: „Wir laufen der Arbeit davon“. Andere nutzten eher die Chance zur Werbung, so etwa eine IT-Firma: „Wir bringen die Sache zum Laufen“. Das werden die Kunden sicher gern vernehmen, deren Rechner und Server dort gewartet werden.

Und was hat die Maskierung der jungen Frau als „letztes Einhorn“ zu bedeuten? Die Nachfrage des Reporters ergibt: Keinen besonderen Hintergrund. „Das ist unsere Chefin“, sagen ihre Kolleginnen. Und sind sicher, dass ihr technisches Glas aus Ilmenau auch weiterhin gebraucht wird – in Thüringens Süden und bei den Abnehmern weltweit.

Ergebnisse: t-wood-Zukunftslauf: Goetheschule Ilmenau (für BN Automation); Schnellstes Team Frauen: Waldläufer; Schnellstes Team Männer: Augenarztpraxis Neuhaus; Schnellste Chefin: Almut Erhardt, Henneberger Läufer; Schnellster Chef: Thomas Schmitt, Team Blitz-Schnell; Kreativstes Team: Alupress Hildburghausen

>>> Und hier alle Ergebnisse in der Übersicht

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