100 Jahre Zuchtverein Bürgermeister und Kampfgänse

Annett Recknagel

Zur Jubiläumsgeflügelschau in Struth-Helmershof haben die Preisrichter hohe Noten vergeben. Der Landesverbandsehrenpreis ging an den Vereinsvorsitzenden Werner Pfeßdorf für Zwerg-Rheinländer.

 
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Die Jubiläumsschau der Rassegeflügelzüchter in Struth-Helmershof brachte es ans Licht: Bürgermeister Ralf Holland-Nell ist traumatisiert. Schuld sind die Steinbacher Kampfgänse. Sein Vater war Züchter. „Unser Garten war der Vorläufer der heutigen Anlage von Steffen Eck“, erinnerte sich der Ortschef von Floh-Seligenthal noch gut an seine Kindheit.

Die Steinbacher Kampfgänse seien nicht unbedingt seine Lieblinge gewesen. Das nutzte aber nichts – er musste bei den Tieren immer sauber machen. Und der Ganter habe ihn ein um das andere Mal gebissen. Damit stand für Holland-Nell fest: Mit der Geflügelzucht wird das später nichts. Kreisvorsitzender Matthias Brunner schlug zur Jubiläumsschau in Struth-Helmershof die Böhmischen Landgänse vor. Die seien verträglicher. Holland-Nell aber lehnte dankend ab. Ihren Spaß aber hatten die anwesenden Zuchtfreunde nach diesem sehr lustigen Grußwort ihres Bürgermeisters.

Noch mehr freute es sie, dass er ihnen zum 100. Bestehen des Rassegeflügelzuchtvereins Struth-Helmershof 300 Euro übergab. Eine Geste, die die Arbeit und das Engagement der Zuchtfreunde würdigt. Auch Landrätin Peggy Greiser war beeindruckt von der züchterischen Leistung der Mannen um Vereinsvorsitzenden Werner Pfeßdorf und brachte 100 Euro mit. Pfeßdorf hatte nicht nur deshalb allen Grund zur Freude. Für seinen Zwerg-Rheinländer hatte er einen Landesverbandsehrenpreis erhalten. Überhaupt gab es zur Jubiläumsschau sehr hohe Wertungen. 19 Höchstnoten „vorzüglich“ und 20 zweitbeste Prädikate „hervorragend“ waren vergeben worden. Insgesamt waren zur Rennsteigschau 216 Tiere von 29 Ausstellern aus zwölf Vereinen der Umgebung zu sehen. In der Jugendgruppe hatten die drei Nachwuchszüchter Johann, Julian und Alexander 26 ihrer besten gefiederten Freunde präsentiert. Julian zeigte ganz stolz eine seiner Wachteln. „Das sind noch ganz junge – die legen noch keine Eier“, erzählte er. Johann zeigte seine weißen Zwerg Wyandotten und Alexander erzählte von Landenten, großen Barthühnern, Zwerg Barthühnern und Thüringer schnippen. Auch die Seidenhühner von Thomas Ritzmann waren eine Augenweide. Fehlen noch die vier vergebenen Kreisverbandsehrenpreise. Einer davon ging an Toni Stadler für Cröllwitzer Puten. Diese Tiere haben in der Rennsteigschau immer ihren festen Platz und darauf sind die Zuchtfreunde nicht zu Unrecht sehr stolz.

Auch Steffen Eck freute sich über einen Kreisverbandsehrenpreis. Er bekam ihn für weiße Landenten. Achim Heller nahm auch einen derartigen Preis für seine schwarzen Wyandotten in Empfang und Andreas Pfeßdorf erhielt den vierten für seine Schildtauben. Die Ehrengäste ließen sich einen Rundgang durch die Schau freilich nicht nehmen. Zudem berichtete Werner Pfeßdorf aus der 100-jährigen Vereinsgeschichte.

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