Auch in der Luft schwerste Turbulenzen: Das Chaos am "Fluchhafen" BER geht mit Dobrindt vier Jahre munter weiter, bei der Pleite von Air Berlin trommelt er vorab pflichtwidrig für die Lufthansa, die ganz zufällig in seiner politischen Heimat München ein Drehkreuz betreibt – und sein Einsatz für die Offenhaltung von Tegel muss von der Bundesregierung mit dem Hinweis beendet werden, es habe sich um einen "persönlichen Debattenbeitrag" gehandelt. Das ist die amtliche Übersetzung für dummes Geschwätz.
Blieben noch E-Mobilität und der Ausbau für die künftige Vernetzung von Fahrzeug-Daten in Echtzeit. Da war der Dobrindt’sche Ideenreichtum mit einer Busspur-Freigabe und fünf Jahren Befreiung von der Kfz-Steuer bereits ausgeschöpft. Als Folge kommt das Akku-Auto trotz staatlicher Prämie nicht in Fahrt – und aktuell kann man noch nicht mal entlang der und auf den Autobahnen funklochfrei telefonieren.
Und in Sachen autonomes Fahren? Da hat Dobrindt großspurig angekündigt, bald könne man hinterm Lenkrad seelenruhig im Internet surfen oder E-Mails checken. Klang hübsch – war nur leider falsch. Weil das Gesetz explizit Aufmerksamkeit verlangt. Also das genaue Gegenteil des ministeriellen Versprechens. Das war dann wohl, wie es seit Donald Trumps Amtsantritt heißt: eine Verkündung alternativer Fakten.
Für die Verkehrspolitik der neuen Regierung bleibt da nur ein Wunsch: Wenn möglich, bitte ganz schnell wenden!