Nach der Kürzung der Solarförderung ging die Nachfrage nach Solaranlagen in Deutschland deutlich zurück. Zudem sorgten Billig-Module aus Asien für massive Konkurrenz der Hersteller hierzulande. "Man kann nicht sagen, dass das Licht ausgeknipst wäre", sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), Carsten Körnig. Nach dem Bekenntnis des G7-Gipfels für einen stärkeren Klimaschutz fordert der Verband aber mehr Unterstützung von der Politik.
3. Wollen deutsche Häuslerbauer keine Solaranlagen am Dach?
Doch, die Zustimmung zur Solarenergie bleibt hoch. Nicht zuletzt das große Interesse am Flug des Schweizer Sonnenfliegers "Solar Impulse 2" hat gezeigt, wie groß die Begeisterung ist. Größtes Hindernis sind trotz deutlich gesunkener Preise aber die Kosten: Weil sich die Anlagen für Häuslebauer frühestens nach einem Jahrzehnt rechnen, schrecken viele vor der Anschaffung zurück. Für etwas mehr Schwung auf Deutschlands Dächern könnte Tchibo sorgen: Der Kaffeeröster bietet neuerdings zusammen mit Partnern komplette Photovoltaik-Anlagen an. Hoffnungen setzt die Branche auch auf neue Energiespeicher, mit denen sich der erzeugte Solarstrom für die Selbstversorgung nutzen lässt.
4. Können die Solarstrom-Speicher den deutschen Markt anheizen?
Das Potenzial ist zumindest groß: Von den 1,5 Millionen Häusern in Deutschland, die eine Solarstromanlage auf dem Dach haben, nutzen nach Angaben des Branchenverbands erst 15 000 auch einen Speicher. Viele Anbieter arbeiten derzeit daran, die Speicher optimal mit dem Haus zu vernetzen. Solar-Spezialist SMA kündigte die Zusammenarbeit mit dem Energieunternehmen Lichtblick an. Ziel der Kooperation sind sogenannte Schwarm-Speicher - also der Zusammenschluss mehrerer Solarstrom-Speicher, die wetterbedingte Schwankungen in der Stromversorgung besser ausgleichen können. Hinzu kommen viele mittelständische Betriebe, die sich für Solarstrom-Nutzung interessieren.