Zweiter Bewerber fürs Ehrenamt im Rhönblick

Helmershausen - Bei der Wahl zum ehrenamtlichen Bürgermeister der Einheitsgemeinde Rhönblick am 27. September stehen nun doch zwei Kandidaten auf den Wahlzetteln: Amtsinhaber Christoph Friedrich (36) und Herausforderer Harald Spengler. Überraschend war nicht nur, dass am späten Freitagnachmittag die zweite Bewerbung – die von Spengler – in der Verwaltung in Helmershausen einging, nachdem Christoph Friedrich seine bereits vor Wochenmitte abgegeben hatte.

Beide Kandidaten wohnen auch in Gerthausen, mit etwas mehr als 200 Einwohnern einem der kleineren von zehn Ortsteilen der Einheitsgemeinde. Sowohl Christoph Friedrich als auch Harald Spengler treten als Einzelkandidaten an. Wohl die wenigsten hätten im Vorfeld vermutet, dass Harald Spengler sich um das Amt bewirbt.

Spengler, 65 Jahre alt, ist seit 2014 Ortsteilbürgermeister in Gerthausen, nach dem Rücktritt von Vorgänger Rolf Schreiber. Er musste für seine Bewerbung als ehrenamtlicher Bürgermeister der Rhönblick-Gemeinde 70 Unterstützungs-Unterschriften beibringen, die er am Freitag gemeinsam mit seiner Bewerbung vorlegte. Gesammelt werden konnten diese frei in der gesamten Einheitsgemeinde. Zwar ist auch Amtsinhaber Christoph Friedrich Einzelkandidat, doch musste er nicht erneut Unterschriften sammeln – dies hatte er bei seiner Bewerbung vor sechs Jahren bereits getan.

Harald Spengler, bekannt als Inhaber der gleichnamigen Spedition mit Sitz in Walldorf, war seit 2004 im Gemeinderat, über die Liste von PRO Rhönblick. Im aktuellen Gemeinderat ist er nicht vertreten, er hatte sich nicht beworben. 2019 wurde er für fünf Jahre erneut zum Ortsteilbürgermeister von Gerthausen gewählt.

Der Wahlausschuss tagt am Dienstag, 25. August, um die Wahlvorschläge zu prüfen und diese bei Einhaltung aller Voraussetzungen zuzulassen. Wahlleiterin ist Evelyn Schuchardt, Stellvertreterin Christine Diller.

Die Rhönblick-Gemeinde wählt am 27. September als einzige im Landkreis 2020 einen Bürgermeister, bedingt durch ihr Gründungsdatum 1996 und die damit verbundene Bürgermeisterwahl. Lediglich in Erbenhausen (VG Hohe Rhön), wo kürzlich der Bürgermeister überraschend verstorben ist, könnte in diesem Jahr noch eine Neuwahl anstehen.

Räumlich geht es in den Ortsteilen der Rhönblick-Gemeinde diesmal ein wenig anders zu als bei den üblichen Wahlen: In Stedtlingen wird im Feuerwehr-Vereinsheim statt im Gemeinderaum gewählt, in Wohlmuthausen bei der Freiwilligen Feuerwehr statt in der Alten Schule, in Gerthausen ebenfalls im Feuerwehr-Vereinsheim statt im Kultursaal. Die Kulturhäuser in Helmershausen, Bettenhausen und Hermannsfeld sind jedoch wie üblich Wahllokale, und in Seeba wird wie stets im Landgasthof gewählt. fr