Zella-Mehlis/Oberhof Grundschüler schaffen Rekord beim Energiesparen

Die Friedrich-Schiller-Grundschule in Zella-Mehlis hat am erfolgreichsten Energie eingespart und 16 817 Kilogramm Kohlendioxid vermieden. Foto: LRA

Ein Drittel der Nebenkosten von Schulgebäuden entfällt auf Energie. Die Schulen im Landkreis wetteifern deshalb um Sparmöglichkeiten.

 
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Zella-Mehlis/Oberhof - Die Grundschule Friedrich-Schiller in Zella-Mehlis hat im Landkreis am erfolgreichsten Energie eingespart. Damit wurden 16 817,41 Kilogramm Kohlendioxid vermieden, wie Landrätin Peggy Greiser informierte. Vor 22 Jahren startete das Landratsamt das Projekt "Energiesparen an Schulen”, an dem zurzeit 18 Bildungseinrichtungen in Trägerschaft des Landkreises teilnehmen. "Schulen mit mehr als 300 Schülern verbrauchen mehr als 100 Haushalte zusammen, da lohnt es sich, Energieeinsparpotenziale anzugehen. Und das obwohl unsere Gebäude in der Regel energetisch auf dem neuesten Stand sind", erklärte die Landrätin. Darüber hinaus habe das Projekt vor allem eine pädagogische Dimension, weil Schüler lernten, wie man Energie spare und dieses Wissen dann auch zuhause anwenden könnten.

Die teilnehmenden Bildungseinrichtungen leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und Schüler werden nicht nur für das Thema Klimaschutz sensibilisiert, sondern erfahren auch, welchen Beitrag sie selbst leisten können. 17 der 18 Schulen haben im abgelaufenen Haushaltsjahr 2019 nachweisbare Erfolge erzielt und konnten insgesamt 91 357 Kilogramm Kohlendioxid einsparen.

"Bedenkt man, dass der Anteil an Nebenkosten wie Strom, Wärme und Wasser an den Gesamt-Gebäudekosten der Schulen immerhin rund 30 Prozent beträgt, wird deutlich, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für einen sparsamen Umgang mit den Ressourcen in Schulen zu fördern und Energiekosten zu senken", sagt die Landrätin. Die Schulen werden nun mit einer Urkunde für ihre Leistungen ausgezeichnet und erhalten einen Bonus zur freien Verwendung.

Im Bereich der Elektroenergie erreichten sie eine Gesamtersparnis von 22 552 Kilowattstunden, im Bereich der Wärmeenergie 320 000 Kilowattstunden, bei Wasser waren es 365 Kubikmeter weniger. Dies entspricht einem prozentualen Anteil in Höhe von annähernd sechs Prozent des Gesamtverbrauches an Elektroenergie, neun Prozent des Gesamtverbrauches an Wärme und acht Prozent des Gesamtverbrauches an Wasser und Abwasser der Schulen.

Die eingesparten Beträge in Höhe von insgesamt 26 609 Euro werden zur Hälfte direkt den Schulen zur freien Verfügung gestellt. Die übrige Hälfte bleibt im Kreishaushalt. Hiervon werden 50 Prozent für energetische Investitionen eingesetzt.

Günther Roth, Fachdienstleiter Bau und Gebäudeverwaltung im Landratsamt, sagte: "Es ist zwar erfreulich, dass im vergangenen Jahr wieder mehr Schulen teilgenommen haben, aber ich denke, da geht noch mehr, gerade, wenn man bedenkt, dass wir die Hälfte des eingesparten Betrags an die Schulen auszahlen", so Roth. Mehr als 40 potenzielle Schulen im Landkreis könnten teilnehmen.

Zukünftig soll eine Wärmebildkamera im Projekt "Energiesparen an Schulen" zum Einsatz kommen, um beispielsweise Wärmeverluste am Gebäude effektiver aufzuspüren.

Zu den ausgezeichneten Grundschulen gehören die in Benshausen , Henneberg, Kaltenwestheim, Kühndorf, Oepfershausen, Wernshausen, Zella-Mehlis (Friedrich-Schiller), Oberhof , Roßdorf, Frankenheim, die Regelschulen in Bettenhausen, Meiningen (Kiliansberg), Zella-Mehlis (Martin-Luther), Schwarza sowie die Grund- und Regelschule Kaltennordheim, Gemeinschaftsschule Bibra das Heinrich-Ehrhardt Gymnasium Zella-Mehlis und das Förderzentrum Jean-Paul Meiningen.

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