Rauenstein Hilfe in Cusco ist heute Selbstläufer: "Die Welt ist ein Dorf"

Das Rauensteiner Peru-Helferpaar Ursula und Bodo Hufeland (rechts) mit CEPRECE-Chefarzt Frilo Silva Guevara und seinem Landsmann Javier Chacón Valdez. Quelle: Unbekannt

Wir gehen Menschen nach, denen durch "Freies Wort hilft" Unterstützung zuteil wurde. Heute: Ein Lichtblick gegen Blindheit in Peru, von dem wir im März 2013 berichteten.

 
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Rauenstein - Seit 15 Jahren engagiert sich das Ehepaar Ursula und Bodo Hufeland aus Frankenblick in der früheren Inka-Hauptstadt Cusco für das "Centrum Prevencio Ceguera" (CEPRECE) gegen massenhafte Erblindung. Es ist ein Projekt der Christoffel-Blindenmission (CBM) und dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, das armen Peruanern im Anden-Hochland mit seinem extremen Anteil ultravioletter Sonnenstrahlung hilft .

"Wir sollten und nicht blind stellen gegenüber dem Erblindungs-Elend im ohnehin extrem schweren Alltag der unterprivilegierten indigenen Ureinwohner", sagte Bodo Hufeland vor einem Monat zum Ehrenamtsengagement in Südamerika.

Ausgestattet mit beruflicher Augenoptik-Kompetenz schon aus dem VEB Carl Zeiss Jena, hatten die Hufelands neben dem beruflichen Engagement nie ihre solidarische Haltung für Lateinamerika aufgegeben.

Zuletzt mit Unterstützung des Zeitungs-Hilfewerkes. Und in jahrelanger Partnerschaft mit dem jährlichen Musicalprojekt des Intergrativen Kinder- und Jugendhauses Ilmenau. Das stellte über Jahre Ticketeinnahmen für Cusco zur Verfügung.

"Eure liebevollen Kinderzeichnungen aus Ilmenau zieren immer noch unseren Wartebereich", freut sich Ende vergangenen Monats Frilo Silva Guerara. Der Chefarzt der 2008 eingeweihten Augenklinik war mit seiner Familie Gast der Hufelands im Sonnebergischen, bevor er zum Erfahrungstausch mit deutschen Arztkollegen weiterreiste.

Den Thüringern dankte er zuvor herzlich. Durch die breite Unterstützung sei seine Klinik zum Selbstläufer geworden: "Jährlich zehntausend Patienten, unter denen die wohlhabenderen mit ihren Abrechnungen die Armen unterstützen. So läuft CEPRECE sehr nachhaltig!"

Dann gab es am Rande des Besuches sehr bewegende Momente, Tränen der Freude. Der mit einer Ilmenauerin verheiratete Javier Chacón Valdez aus Cusco hatte gerade von der beginnenden Erblindung seines sonst noch vitalen 85-jährigen Vaters Juan Edilberto in Peru erfahren. Nur Stunden nach einer Mail-Anfrage des Hilfevereins saß der in der Cusco-Klinik, die eine von nur drei in ganz Peru ist. Nun dankte Javier unter Tränen für Dr. Guevaras schnelle Reaktion kurz vor dessen Abreise nach Deutschland.

Und dann stellen die beiden auch noch fest, dass sie einst die gleiche Schule besucht hatten. Dr. Guevara : "Die Welt ist ein Dorf, manchmal ein sehr solidarisches!" uhu

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