Herpf/Obermaßfeld Das Trikot sollte es unbedingt sein

Dieses Andenken wollte sich Udo Keidel auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen: Beim Benefizspiel der Thüringer Winterolympioniken in Herpf ersteigerte er sich das Trikot des dreifachen Torschützen Erik Lesser.

 
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Herpf/Obermaßfeld - Lachend präsentiert Udo Keidel das weiße Trikot. Darin ließ es Erik Lesser am vergangenen Samstag im Herpfer Waldstadion zum Benefizspiel gegen die SG Herpf/Helmershausen richtig krachen. Schon in der 18. Minute schoss der Spitzenbiathlet seine Mannschaft aus bekannten Thüringer Wintersportlern in Führung und versenkte später noch zwei weitere Male den Ball im Netz. Mancher Zuschauer staunte: Lesser, der Star auf der weißen Piste, entpuppte sich in Herpf als Star auf dem grünen Rasen, der mit viel Geschick am Ball agierte.

Das Trikot des dreifachen Torschützen aus dieser denkwürdigen Partie gehört jetzt Udo Keidel. Er ließ es sich einiges kosten, denn auch andere hatten ein Auge auf dieses Souvenir geworfen. Für 450 Euro - die Höchstsumme dieser Trikot-Auktion - ersteigerte es der Herpfer unmittelbar nach der Begegnung. Das Geld ist für einen guten Zweck gedacht, so wie der gesamte Erlös dieser " Freies Wort hilft "-Veranstaltung. Stolze 11 500 Euro sind zusammengekommen.

Der Herpfer fährt mit dem Finger behutsam über den Stoff und stoppt vor den Unterschriften. Die Wintersportler haben sich auf dem Trikot verewigt. Er liest einige Namen vor: Johannes Ludwig, Maximilian Arndt, Mark Kirchner, Sven Fischer. "Ich bin mit der festen Absicht zu dem Spiel gegangen, entweder mit dem Trikot von Erik Lesser oder Sven Fischer nach Hause zu gehen", erzählt der große Biathlon-Fan. Das Fischer-Shirt ging für 400 Euro an Stephan Hartmann aus der Gemeinde Rhönblick. Beim Lesser-Trikot ließ Keidel dann keine Luft ran.

Es wird nun - gemeinsam mit Hose und Stutzen, die es gratis dazugab - zu einer Werbetafel für die Firma Siebdruck-Service Keidel in Obermaßfeld-Grimmenthal werden. "Ich hab schon genaue Vorstellungen", sagt Udo Keidel, dessen Herz seit jeher für den Herpfer Sportverein schlägt. Früher spielte er selbst aktiv Fußball, später Tischtennis, heute hält er seinem Verein als Sponsor die Treue. Das Benefizspiel wird ihm in guter Erinnerung bleiben. Nur das die Stars haushoch mit 6:2 gewannen, wurmt ihn ein wenig. "Wir haben die Wintersportler ziemlich unterschätzt. Die Begegnung wäre sicherlich spannender gewesen, wenn die komplette erste Herpfer Mannschaft aufgelaufen wäre."

Aber dann hätte er jetzt wohl nicht das Trikot eines dreifachen Torschützen als schönes Andenken. hi

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