Ilmenau Bei Wind und Wetter: "Was uns so optimistisch macht"

Cora (4) mit Mutter Jacqueline vor dem aus Spenden finanzierten Familienauto. Quelle: Unbekannt

Mit einer riesigen Sympathie-Welle und einer enormen Spendensumme haben Zeitungsleser einer wackeren Ilmenauer Familie zum Glück verholfen.

 
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Ilmenau - Vor einem Jahr hatte im Rahmen der Weihnachtsaktion "Cora" das Freies-Wort-hilft Spendentempo zugunsten der schwerst behinderten Tochter von Jacqueline Knedlik aus Ilmenau-Unterpörlitz so richtig Fahrt aufgenommen.

Das ihre kleine Cora jetzt zu Monatsbeginn bereits ihren vierten Geburtstag feiern konnte, war für die junge Mutter und deren erstgeborene, kerngesunde und aufgeweckte Tochter Lucy samt Großeltern "schon mal das erste Wunder, an das wir immer glaubten", wie die Mutter sagt. Anfänglich hatte es niederschmetternde Prognosen gegeben, was die Überlebenschancen Coras nach der Geburt betrifft.

"Wir hatten uns aber einfach rückhaltlos dem Leben der Kleinen verschrieben", sagt Jacqueline. Da lädt sie im eisigen Dezember-Sturm zur Monatsmitte gerade ihre Kleine aus "dem zweiten Wunder".

Schiebetür auf, den behindertengerechten Kinder-Drehstuhl im geräumigen VW Caddy herumgedreht und Cora liebevoll auf den Arm gehoben: Heute zum Physiotherapie-Termin in der Ilmenauer Innenstadt.

Jacqueline strahlt. "Dieser Therapie-Termin und viele so viele ähnliche - ohne unser weißes Wunder wäre das doch längst undenkbar", sagt sie. Ganz zu schweigen vom ersten gemeinsamen Urlaub im Sommer, den sie mit dem umgerüsteten weißen Kleintransporter unternahmen.

Die enorme Summe von 16 000 Euro haben Leser dieser Zeitung für dieses Familienglück gespendet..

"Ich wollte einfach mal Hallo sagen", schrieb Jacquelinekürzlich. "Cora hatte in den letzten Wochen mit starken epileptischen Anfällen zu kämpfen, aber nun wurde die Medikamentendosis erhöht, sodass sie wieder recht stabil ist." Man habe sehr viele Termine wahrzunehmen, schreibt sie, "doch längst mit riesiger Erleichterung durch das Auto, in dem ich alles gut unter bekomme . Cora fühlt sich sehr sehr wohl in ihrem Kindersitz, schaut während der Fahrt aus dem Fenster. Und freut sich so, wenn das Auto in Bewegung ist. Alles ein großes Glück für uns, dessen Anfang jetzt mit der Leseraktion schon ein Jahr her ist. Manchmal glaube ich noch immer nicht so richtig , dass wir durch Leserspenden dieses tolle Auto haben!"

Und während Cora auf Mamas Arm auf den Weg in die Physiotherapie mit den Lippen ein Geräusch wie Motorsummen nachahmt, lässt dieser Satz ahnen, was, wie es die Mutter immer formuliert,, "unsere Drei-Weiber-Wirtschaft" noch zusätzlich so optimistisch macht ". Lucy ist mit ihren 13 Jahren sehr fleißig in der Schule, macht ihren Weg mit Bravour. Ich bin sehr stolz auf sie und ihre Stärke." uhu

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