Thüringer helfen Paul und Sophie werden nun im Hochstuhl gefüttert

14 Kinder bekamen in diesem Jahr vom Hilfsverein der Heimatzeitungen ein Weihnachtsgeschenk. In der DRK-Schwangerschaftsberatungsstelle fand eine kleine Feier statt.

 
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Schmalkalden - Es ist nicht immer leicht, unter den vielen Familien, die im Laufe des Jahres die Schwangerschaftsberatungsstelle des DRK in der Klostergasse aufsuchen, diejenigen herauszupicken, die im Rahmen der Weihnachtsaktion der Hilfsvereine der Heimatzeitungen bedacht werden sollen. Das Team um Beratungsstellenleiterin Doris Kister hat sich 2015 für vier Familien entschieden, die diese zusätzliche Finanzspritze gut gebrauchen können. Dabei wurden die Vorlieben der Kinder berücksichtigt oder aber das, was die Eltern dringend benötigen, wozu ihnen aber zurzeit das nötige Geld fehlt.

So hat sich Manuela H. für ihre drei Söhne, 13, elf und zehn Jahre alt, Schulrucksäcke gewünscht. Für die kleine Schwester, die erst im Oktober zur Welt kam, stand ein Schlummerlicht auf dem Wunschzettel. Dass die Jungs gerne zur Schule gehen, zeigte sich noch während der kleinen Feierstunde in der Beratungsstelle. "Mama, wo können wir denn Hausaufgaben machen?", fragte Malte ganz von sich aus und setzte sich ins Nebenzimmer, wo er seinem Bruder später noch dabei half, ein Weihnachtsgedicht aus dem Lesebuch abzuschreiben. Derweil schlummerte das Nesthäkchen die ganze Zeit vor sich hin, während Mama und Papa Kaffee tranken.

Etwas lauter machte die kleine Lotte-Theresia auf sich aufmerksam. Die Kleine, die im November geboren wurde, beruhigte sich erst, nachdem ihre Mama Jennifer sie wieder in den Kinderwagen gelegt hatte. Der diente auch als Transportfahrzeug für die Kindermaltafel, die die fünfjährige Emma-Alina mit nach Hause nehmen durfte. "Sie malt unwahrscheinlich gerne und hatte sich deshalb vom Weihnachtsmann eine Staffelei oder etwas Ähnliches gewünscht", sagte ihre Mutter. Die Maltafel mit Papierrolle kam ihr sehr recht, wurde auch sogleich ausprobiert.

Beide Hände voll zu tun hatte auch Mama Aline. Sie bekam im Mai die Zwillinge Sophie und Paul. Da es nicht so ganz einfach ist, beide Kinder auf einmal zu füttern, hatte sich die junge Mutter, die in einer Mutter/Vater-Kind-Wohngruppe lebt, Hochstühle für die Zwillinge gewünscht. Eine weitere Familie wünschte sich Gutscheine für Kleidung und Puzzlespiele. Es ist bereits seit Jahren Tradition, dass die Hilfsvereine von Freies Wort und Südthüringer Zeitung mit Spendengeldern Familien, die unverschuldet in Not geraten sind, zu Weihnachten mit einem kleinen Geschenk unterstützen. "Wir freuen uns jedes Jahr wieder, dass die Leser der Zeitungen so spendierfreudig sind und uns diese Zuwendungen ermöglichen und damit den Familien einen Weihnachtswunsch erfüllen", bedankt sich Doris Kister. swo

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